»N a m e
________________
Nouri ·
»A l t e r
________________
4 Herbste ·
» G e b u r t s d a t u m
________________
Herbst 1870 ·
» G e s c h l e c h t
________________
Weiblich - Fähe ·
» R a n g
________________
Alphafähe ·
________________●________________
» A u s s e h e n
________________
Legte sich die hochgewachsene Fähe im Schnee nieder, stand ihr Fell dazu in einem harten Kontrast. Es war von metallisch grauer Farbe: das Deckhaar zu den Spitzen hin dunkler werdend, und in sich in den verschiedensten Nuancen ausgeprägt. So war sie am Nacken und im Schulterbereich an den Haarspitzen beinah schwarz, ebenso wie auf der Rute. An den Seiten und Wangen jedoch deutlich heller. Kinn, Bauchbereich, die Innenseiten der Beine und sogar die kleinen Büschel zwischen ihren Zehen waren von einem kräftigem Weiß geprägt, dass es im Stand so erscheinen ließ, als spiegle sich das ewige Eis unter ihr an ihrem Leib. Je nach Lichtverhältnissen wirkte sie fast ein wenig bläulich. Ihr Haarkleid wogte sich in weichen Wellen dicht an ihrem schlanken Körper entlang, der vom Leben im Eis gekennzeichnet war und der sehnige Läufe besaß, die eindeutig zeigten, dass die Fähe viel und gerne lief.
Ihr Gesicht war wie der Rest von ihr verhältnismäßig schmal, sodass sie trotz ihres abstehendes Fells keinen allzu bulligen Eindruck machte. Kluge, honiggelbe Augen schauten über eine Schnauze hinweg, die weder zu kurz, noch zu lang war, und sich gut in ihr Gesicht einfügte.
An für sich war die Graue angenehm anzuschauen, wenn auch sie keine herausragende Schönheit gewesen sein mochte, die durch eine auffällige Fellfarbe oder sonstige Merkmale Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.
Trotzdem scheint sie eine gewisse Ausstrahlung besessen zu haben. Die Graue umhüllte stets ein gewisser Stolz, den sie mit einem meist hochgerecktem Kinn und ihrem durchdringendem, manchmal kecken Blick zum Ausdruck brachte. Es war keine Arroganz, sondern ein gesundes Selbstbewusstsein, was sie sich im Laufe der Zeit angeeignet hatte und deutlich zeigte, dass sie wusste, wer sie war, und in welcher Position sie stand.
Obgleich sie dann und wann ein wenig unterkühlt wirkte, gleich so, als wolle sie sich von dem Persönlichem lieber distanzieren, konnte sie mit leichtfüßigem Gang und liebevollen Gestiken zeigen, dass sie Lebensmut besaß und durchaus eine grundsätzlich freundliche Natur war. ·
» C h a r a k t e r
________________
Die Zeit, in der sich die Graue damals mit ihrem roten Bruder in die Ferne aufgemacht hatte, um Neues zu entdecken und einmal ein eigenes Rudel zu gründen, eine Zeit voller Wünsche und Versprechungen liegt schon eine kleine Weile zurück – zumindest, wenn man es von der Entwicklung aus betrachtet, die die Graue seitdem durchgemacht hat.
Früher mal war Nouri eine Fähe, deren Kopf immer woanders gewesen war. Sie träumte viel, grübelte oft nach und sonderte sich auch mal gerne von der wilden Meute ab, die ihre Geschwister waren. Die Graue mochte es für sich zu sein und auf ihre eigene Art und Weise die Welt um sich herum wahrzunehmen und zu erfahren, um sich dann, das Herz voller Gefühle und Fragen, neugierig an ihren älteren Bruder zu hängen, und ihn mit all dem zu überhäufen. Sie liebte ihn innig, denn er erschien ihr als erfahren und intelligent, etwas, das sie ebenfalls immer anstrebte.
Sie kümmerte sich nie viel um das Urteil anderer Rudelmitglieder, nahm es war höflich entgegen, aber letzten Endes war es doch Kenáo, dessen Meinung sie annehm und sehr schätzte. In gewisser Maßen könnte man behaupten, dass sie jemand sehr abhängiges war, der sich gerne nach jemandem, der in ihren Augen Ansehen besaß, richtete. In der Anfangszeit des Rudels, in der Kenáo das Alphatier gewesen war, war sie sehr glücklich gewesen und hatte nie das sonderliche Bedürfnis gehabt, sich einen höheren Rang anzueignen. Als untergebenes Rudelmitglied, was ihm physisch und als beratische Funktion zur Seite stand hatte sie sich ausgefüllt gefühlt und sie wusste auch, dass diese Rolle zu ihr passte. Vielleicht war sie auch schlichtweg zu faul gewesen, sich noch mehr Autorität zu beschaffen, denn noch immer war sie eine Träumerin, die sich nur auf Befehl ihres Bruders hin mit anderer Leute Probleme plagte. Als sie aus dem Jährlingsalter herauskam präsentierte sie sich mehr und mehr wie eine reife Fähe, die einen ruhigen Kopf besaß und erst nachdachte, bevor sie handelte. Da sie keine Fehltritte machen wollte, versuchte sie stets eine gewisse Distanz zu bewahren, was anderen Rudelmitgliedern mitunter den Eindruck verschaffte, sie sei unterkühlt und ungesellig.
Als Kenáo das Rudel schließlich verließ, um seine eigenen Wege einzuschlagen, war sie sehr niedergeschmettert und zwang sich mit aller Kraft, ihm nicht einfach zu folgen. Sie wusste, dass er das nicht wollte, zudem weigerte sie sich die Wölfe zurücklassen, die sich in dem Tal versammelt hatten und hofften, eine Bleibe gefunden zu haben. Nouri, die das Gebiet gut kannte und seine Gefahren einzuschätzen vermochte, entdeckte in sich den Mut sich selber zu beweisen, und ihre Fähigkeiten anderen noch besser zu Nutzen zu machen. Ikerus Fortgehen, ihr – neben ihrem Bruder – engster Freund, warf sie in ihren Fortschritten wiederrum zurück.
In ihrem Gefühlschaos schwebte sie immer wieder zwischen spielerischem Witz und unverrückbarem Ernst, sie wusste nicht recht, wann wie zu Handeln war. Ihr Charakter musste sich noch mehr festigen.
Nach und nach aber schaffte sie es, sich in einer hohen Position festzulegen, die sie sich seitdem auch hartnäckig weigert abzugeben. In Gedenken an ihren Bruder und ihrer langen Zeit im Tal fühlt sie sich mit dem Land verbunden, möchte es verteidigen und als ihr Gebiet strikt abstecken. Obwohl Nouri in sich eine einfühlsame und sehr liebevolle Seite erkannt hat, die sie ihrem Rudel gegenüber auch offenbahrt, kann sie eine sehr erbitterte Kämpferin sein, wenn es darum geht ihren Status und jene, für die sie sich verantwortlich fühlt, zu verteidigen. Damit will nicht gesagt sein, dass sie die Aufopferung in Person ist, aber ihre Zeit als Leitwölfin hat ihr auch eine Spur von Beschützerinstinkt gegeben.
Eigentlich ist sie niemand, der unnötige Auseinandersetzungen hervorrufen will und sich nicht am Schikanieren anderer ergötzen möchte, aber in gewissen Situationen scheut sie sich absolut nicht davor jemanden nonverbal anzugreifen, wenn es denn erforderlich ist.
So kann die damalige, zartbesaitete Träumernatur eine raubeinige Göre werden, die auch mal ihre hässlichen Seiten zeigt.
Im Alltag ist sie jemand, der recht gelassen ist – das Auseinanderbrechen des Rudels damals hat ihr ihrer Meinung nach so viel Aufregung und Stress beschafft, dass sie behauptet, die Sachen jetzt auch mal ruhiger angehen lassen zu können. Fremden gegenüber mag sie verhalten scheinen, wenn man sie näher kennen lernt, ist sie aber eine nette kleine Dame, mit der man sich über alles mögliche unterhalten kann. Allerdings kann sie vollkommen niveauloses Gebrabbel und zu alberne Junspunde nicht leiden, weshalb sie jüngere Wölfe in machen Momenten mal rügt und derbe zurechtweist. Spielen und Toben macht sie nur mit enger Vertrauten, wenn auch sie im Rudel lockere Stimmung mag und sehr darauf bedacht ist, dass eine Gemeinschaft entsteht.·
» C h a r a k t e r z i t a t
________________
»Wenn dein Nächster gesündigt hat, dann weise ihn zurecht. Ist er nicht einsichtig, dann versuche es mit Freunden. Bleibt er immer noch stur, dann bring ihn vor die Gemeinde. Akzeptiert er ihr Urteil nicht, dann verstosse ihn wie einen Heiden. «
Matthäus 18, 15-17 ·
» B e s o n d e r e M e r k m a l e
________________
Leicht bläulich schimmerndes Fell kennzeichnet sie – ebenso wie die hohe Statur. Ansonsten besitzt sie keine auffallenden Merkmale. ·
________________●________________
» G e b u r t s r u d e l
________________
Niemand kannte sie – niemand sollte sie jemals kennen lernen. Ein anonymes Rudel gebar die graue Fähe und zog sie in ihrer Mitte groß. Sie folgte ihrem Bruder, als sie alt genug war, um mit ihm die Welt kennen zu lernen, und in einem neuem Rudel heimisch zu werden - welches nun die Schicksalstänzer sind. ·
» F a m i l i e
________________
Fern in ihrer Erinnerung, kaum noch wichtig für die Fähe, die zwar die Gesellschaft einer Familie mag, jedoch solche nicht unbedingt braucht. Ihr älterer Bruder jedoch, Kenáo, ist ihr wichtigster Pol im Rudel. An seiner Seite, als kleinere Alpha, lebt sie gerne. ·
» S c h r i f t f a r b e
________________
#5e7683 ·
» B i l d
________________
Mit Genehmigung von Anna A.
DeviantArt: livinja.deviantart ·