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:: Schicksalstänzer
 

 Winter 1874 III

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Luna Lumine


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Winter 1874 III - Seite 3 Vide
BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Mai 30, 2011 12:07 pm

Schweigend folgte Luna dem Rüden nachdem sie geendet hatte und schaute ihn immer mal wieder an. Über das Kompliment was ihr Fell anging freute sich die weiße sehr. Noch nie – von ihrer Mama mal abgesehen – hatte ihr jemand gesagt wie gut ihr Fell aussah. Sie berührte die Schnauze des grauen als Dankeschön und schaute letztlich in die Richtung in die er deutete. Er deutete auf die Alpha. Alpha? Sie glaubte sich zu erinnern das ihre Mama mal etwas darüber erzählt hatte. Der ranghöchste. Scheinbar hier wohl die Ranghöchste. Wahrscheinlich hatte Bjartr recht und sie sollte erstmal zu ihr gehen. Zu ihr und den anderen drei Wölfen. Hilfe suchend schaute sie Bjartr an.

“Kommst du mit? Lass mich bitte nicht alleine.“

Oh nein, alleine wollte die weiße da nicht hingehen. Sie hatte doch keine Ahnung was sie sagen sollte. Suchend schaute sich die Wölfin um. Hier war er also? Ihr Papa? Doch erkennen konnte sie ihn nicht. Lediglich in einer der Gruppen war ein Wolf der dunkler war vom Fell her und diesen musterte die weiße auch einen Augenblick länger. War das ihr Vater? Sie schüttelte einmal ihren Kopf und schaute dann wieder zu der Alpha. Sie sollte sich wirklich mal in Bewegung setzten. Noch einen Blick auf Bjartr werfend und hoffend das er folgen würde setzte sie sich zögernd in Bewegung. Was sollte sie denn zu der grauen sagen? Und zu den anderen? Was waren die richtigen Worte. Luna war nervös und zwar richtig nervös. Sie versuchte sich zu beruhigen. Ruhig bleiben, hatte Mama gesagt, und dann sich vorstellen. Achja, also das würde Luna hinbekommen. Was hatte die Mama ihr noch erzählt. Verzweifelt versuchte sie zu überlegen was ihre Mama ihr noch erzählt hatte und doch stand sie in diesem Moment fast schon direkt neben der grauen. Von Demut und Blick senken hatte die weiße noch nie gehört, also tat sie es auch nicht. Sie schaute die graue unverwandt an.

“Hallo. Ähm, ich bin Luna.“

Ja welch Intelligente Worte! Luna selbst kam sich in diesem Augenblick ziemlich doof vor. Ob sie noch etwas sagen sollte. Vielleicht darauf hinweisen wie sie her kam? Das Bjartr sie gefunden hatte? War es ihm recht. Aber man sah wahrscheinlich eh dass sie zusammen gekommen waren. Also konnte sie es auch erwähnen. Sie deutete mit der Schnauze in Richtung Bjartr.

“Bjartr hat mich gefunden und her geführt. Ich bin nämlich auf der Suche nach meinem Papa.“

So nun hatte die weiße alles gesagt. Hilfesuchend schaute sie erneut zu Bjartr. Er würde ihr gewiss beistehen, darauf hoffte die weiße wirklich. Und auch hoffte die junge Wölfin darauf das die Alpha sie nicht wieder fort schickte. Nicht jetzt wo sie doch so nahe daran war ihren Vater zu finden. Einmal kurz musterte die weiße die Wölfe die noch hier direkt standen. Es waren insgesamt noch drei weitere Wölfe. Einer davon, ein brauner, schien mit den anderen Spielen zu wollen von der Haltung her. Ob sie in irgendwas hineingeplatzt war? Sie hoffte nicht. Dann war da die Alpha, ein weißer und noch ein weiterer Wolf. Ein Blick über den Platz und er entdeckte noch die dreier Gruppe wo auch der dunkle Wolf stand und noch ein weiterer Wolf der eine Narbe über dem Auge hatte. Das Rudel war scheinbar ziemlich groß. Aber Luna wusste ja letztlich auch nicht wie viele Wölfe so in einem Rudel waren. Noch ein Blick zu Bjartr und letztlich schaute sie wieder unverwandt die Wölfin an, von der Bjartr gesagt hatte sie sei die Alpha. Alpha, es hörte sich noch immer komisch an in ihren Ohren. Luna wartete.


[erst Bjartr dann Norui, Sóke, Ravenscar & Saga | wartet auf Reaktion]
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Youkon

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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Jun 06, 2011 11:29 am

Youkon seufzte kurz, als er an den Nager dachte, der immernoch da herumlag und sich sicher keine Sorgen mehr darum machen musste, wie er die Nacht verbrachte. So wie er jeden Abend darüber hatte nachdenken müssen, wo er die Nacht und den der Nacht folgenden Tag zu verbringen hatte. Aber all das schien ja ein Ende zu nehmen, jetzt wo er sich in den lustmachenden Kreis eines Rudels begeben hatte...oder hineinbegeben wurde, wenn man so wollte.

Beinahe schon glücklicher Weise schoben sich Worte in des Rüden Gehörgang, die aus der Nähe stammen mussten und tatsächlich – Khaiza Mali war die Veursacherin oder eher: die Urheberin jener Worte. Eine Frage, gestellt als wäre sie unendlich wichtig und hätte doch so arg wenig zu bedeuten. Immerhin aber veranlasste sie, den Rüden den Kopf in Richtung der Alpha drehen zu lassen, doch da hatte er gar nicht hinsehen sollen, denn um die Wölfe, dort vertreten, ging es gar nicht. Der Blick drehte sich weiter ein wenig, ein Umstand der natürlich im stehen viel leichter auszuführen war und weswegen der Rüde allein schon zu begrüßen hatte, dass er sich aufgestellt hatte. Also weitergeschaut....ah, da waren ja der und die angesprochene, jene die Khaiza gemeint haben musste. Und mit einigem Wohlwollen erinnerte sich der Rüde daran, dass er noch vor kurzem mit jener Hellen durchaus das Vergnügen gehabt hatte, wenngleich jenes wirklich nur kurzer Natur gewesen war – es musste kurz nach dem Aufeinandertreffen mit Bjartr gewesen sein.

„Ah....jenes Wesen meinst Du? Durchaus...und gar nicht falsch die Vermutung.“

Ein Nicken folgte, ehe eine Art Schmunzeln des Rüden Miene umspielte. Ob Khaiza die Helle vorher schon mal gesehen hatte, die nahe des Alphas stand? Youkon hatte daran so manch einen Zweifel. Zweifel...die schien noch jemand anderes zu haben, denn die helle Fähe die sich Khaiza und Youkon genähert hatte, hatte immernoch keinen Mucks von sich gegeben. Youkon hatte allerdings noch eine kurze Zeit die Aufmerksamkeit zunächst gen Alpha gerichtet, jene schließlich aber wieder auf Khaiza gelegt.

„Wohl mag man sie Nayeli nennen, wenn ich mich recht entsinne. Willst Du etwas von ihr oder ihm? Dann solltest du dich sputen, denn das Dreibein entfleucht gerade.“

Aus dem Augenwinkel hatte er den Alpha seines Weges ziehen sehen, während Nayeli wohl langsam wieder in Sicht kommen mochte, nachdem sie genau dort eben kurze Zeit nicht mehr gewesen war – ein Indiz dafür, wieviel zeit eigentlich verging, wenn man nur am Platz stand und vor sich hin atmete.
Schließlich aber entsann sich der Rüde daran, dass ja noch eine Helle nahe der beiden hier stand – jene, die wohl mit Khaiza ihren Weg zu den Wölfen gefunden hatte.

„Und was mag man denn nun für Dich tun, jenes reizendes Geschöpf, das Wulf direkt vor mein Antlitz pflanzte?“

Man musste gestehen – der Rüde hatte Humor. Und auch wenn sein Humor oft seltsam auf andere wirken musste, so war er doch ernst und – wie man so schön sagte – frei von der Leber weg. Der Blick ruhte nun auf Sitari, musterte die Helle und wollte um nichts in der Welt gerade etwas anderes tun.

[bei Khaiza & Sitari]
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeDi Jun 07, 2011 9:28 pm

Wie egoistisch sie doch war. Als ihr das auffiel, spielte sie unruhig mit den Ohren, ehe sie die Gedanken durch eine elegante Kopfbewegung zu verscheuchen versuchte. Die Vergangenheit war fort, nun zählten – vorerst – andere Dinge, ehe sie sich mit den vergangenen beschäftigen könnte. Wenn dieser weiße Rüde tatsächlich ihr Bruder sein sollte, dann würde dann, wenn sie sich ‚wiedersahen‘ genug Zeit für die alte Zeit bleiben. Doch nun galt es für sie die Gegenwart besonders Sitari ein wenig angenehmer zu gestalten. Die Angst, die ihr Youkon einjagte, hätte nicht deutlicher von ihren Seelenspiegeln abzulesen sein können und so erhob sich die Weiße, warf einen letzten Blick gen Alpha und Anhang und ließ sich dann dichter an der jungen Fähe nieder. Irgendwie fühlte sie sich für sie verantwortlich – das, obwohl sie so gut wie nichts über sie wusste. Doch Sitari war allein, allein wie sie und doch in einer ganz anderen Lage. Das Gefühl, was Khaiza für sie empfand, war angenehm und etwas, was die Einsamkeit, die die letzen Tage, seitdem sie Ravenscar verloren hatte, in ihr geherrscht hatte, vertrieb. Muttergefühle. Doch waren das wirklich Muttergefühle? Khaiza wusste es nicht, denn immerhin war sie noch nie Mutter geworden. Natürlich, sie hatte sich um ihre Geschwister gekümmert, als diese noch Welpen gewesen waren, doch das hatte sich anders angefühlt. Bei Sitari war es anders, gleichzeitig persönlicher und unpersönlicher zugleich. Es war ein Gefühl, was nicht aus Pflicht heraus entstand, nicht so sehr, wie das es das Gefühl getan hatte, ihre Geschwister zu schützen. Nein, es war diese Freiwilligkeit, die die Veränderung ausmachte. Ob das bei eigenen Welpen auch so war? Oh, wie gern sie das doch erfahren wollte…

Youkon blickte sich um, ehe er antwortete und ein leichtes, sanftes Lächeln legte sich auf die Lefzen der Fähe. Seine Worte klangen anders als die, die er zuvor benutzt hatte. Einen kurzen Moment dachte die Weiße, dass er sich ihretwegen anders ausdrückte, seine direkte, einfache Art ein wenig veränderte, doch direkt danach kam ihr dieser Gedanke wieder mehr als irrsinnig vor. Was hätte er für einen Grund? Also blieb das ganze ein Rätsel, ein unwichtiges Rätsel zwar, doch trotzdem hatte es irgendwie ihre Aufmerksamkeit erregt. Ihr Lächeln wurde herzlicher, als das Rabenfall Sitari und ihr – wenn sie auch wusste, dass es mehr an sie gerichtet war – entgegen schmunzelte. Er kannte sie also, mehr oder weniger, und die weiße Seele hoffte, nun vielleicht etwas mehr über sie zu erfahren. Die, die sich an Seiten ihres (vermeintlichen) Bruder aufhielt. Nayeli. So hieß sie also, doch der Name sagte ihr nichts. Und ohnehin – Wenn dies wirklich ihr Ikeru war, wo zum Fenris war dann Min Thi? Sie war damals mit ihm verschwunden, war an seinen Seiten ihrem eigenen Abenteuer entgegen getreten und so unzertrennlich sie gewesen waren, nein, sie hätten sich niemals gegenseitig verlassen.

„Oh, nein, nein. Es war nur reine Neugier. Ich danke euch, Rabenfell.“, entgegnete sie schnell, als Youkon sie indirekt nach dem Belangen fragte, woraus dieses Interesse entsprungen war. Ihr Blick glitt ein letztes Mal auf den Platz, wo kurze Zeit niemand und dann nur noch Nayeli allein standen, ehe sie sich an die neben ihr schweigende Sitari richten wollte – Immerhin sollte sie nicht außen vor bleiben.

Glücklicher Weise kam ihr Youkon zuvor und Khaiza entschloss sich erst einmal zu schweigen. Das eben verschwundene Lächeln kehrte verhaltener zurück und ihre Ohren zuckten bei dem wohltuenden Klang der Worte des Schwarzen. Schön gesagt und es brachte die Gute sogar etwas weiter weg von ihren quälenden Gedanken. Der Augenblick, in dem sie mit dem Alpha sprechen könnte, würde sicherlich von alleine kommen und dann – dann würde sich alles klären.

„Schöne Worte, die ein Herz doch gleich in einem angenehmeren Rhythmus schlagen lassen, findest du nicht, Sitari?“, meinte sie, um der Jungen etwas mehr Sicherheit zu geben, ehe sie eine einladende Geste gen Nayeli machte, die irgendwie etwas verloren wirkte, dort, wo sie nun stand. Wohin auch immer Ikeru verschwunden war.



[bei youkon und sitari | läd nayeli dazu ein]
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Nouri

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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeFr Jun 10, 2011 7:36 pm


Nebenbei nahmen ihre Ohren wahr, was Ravenscar gesagt hatte. Der Weg über den Berg war also doch nicht so schlecht, sollten Menschen in der Nähe sein.
Wieder wischte sie den Gedanken weg, und konzentrierte sich auf den Neuen.

Es sagte ihr alles andere als zu, dass der dunkle Rüde die entspannte Stimmung so abrupt unterbrach. Sie hatte es genossen in der angenehmen Anwesenheit der anderen einen netten Plausch zu halten. So ungezwungen.
Trotzdem reagierte sie nicht wirklich missgelaunt und versuchte ihr ausgeglichenes Gemüt schnell wieder herzustellen, um nicht ausfallend zu werden, wie sie es bei dem Sandbraunen getan hatte, als er ihr furchtbar auf die Nerven ging.
Dass da etwas anderes war, dass sie erneut zerstreuen würde, ahnte sie in diesem Augenblick, indem sie den Dunklen musterte, noch nicht.
Gereizt von der Hyperaktivität warf sie einen fast mitleidigen Blick zu Sóke hinüber, die die Zielscheibe der geballten Freude geworden war. Der Rüde erinnerte sie an einen unausgelasteten Welpen, der krampfhaft versuchte seiner Energie freien Lauf zu gewähren. Solange er nicht zu wild würde, war Nouri gewillt das zu akzeptieren. Obwohl sie gerade nicht besonders gut ihm gegenüber gestellt war, wies sie ihn nicht ab. Sie wollte niemanden zu diesen rauen Zeiten in die Einsamkeit schicken, zumal sie momentan einfach nur gestresst war und zu anderen Momenten vielleicht auch ihren Spaß daran haben würde, mit diesem Wildfang herumzutoben.
Jetzt allerdings hob sie den Kopf und bleckte kurz die Zähne. Kein Knurren, kein Zorn, lediglich eine kurze, abweisende Gestik. Sie empfand keine Lust nach Toben, und wollte sich erst einmal ein wenig von der Reise erholen.

» Ruh dich lieber etwas aus. «

Kommentierte sie kurz, wohlwissend, dass der Weg, der ihnen noch bevorstand um einiges schwieriger sein würde, als der bisherige in der relativ flachen Ebene. Auch er würde das noch merken, da war sie sich sicher. Und womöglich würde ihm dann das Lachen vergehen.
Die Graue ging näher zu Ravenscar und setzt sich neben ihn. Sie schaffte es nicht mehr, sich richtig zu entspannen, auch, weil sie bemerkte, dass Ikeru fehlte.
Innerlich nervös wandte sie den Kopf und witterte nach ihm. Nichts. Unwillkürlich stieg Furcht in ihr auf, die sie schon zweimal gefesselt hatte. Angst davor, wieder allein gelassen zu werden.
Als sein Heulen ertönte, drehte sie alarmiert die Ohren. Bevor sie realisierte, was er zum Abschied rief, wusste ihr Gefühl bereits, dass es erneut geschehen war.
Zutiefst enttäuscht starrte sie in die Berge.
Eine hohle Ruhe stellte sich in ihr ein, und sie wusste, dass sie nun wieder allein verantwortlich war. Diesmal ohne eine Unterstützung.
Die Laune der Grauen gelangte am Tiefpunkt an, und ihre Gedanken verloren sich irgendwo in einem Nebel aus Verzweiflung.
Als eine helle Fähe auf sie zukam, musste sie sich schwer zusammenreißen. Als nun wieder ranghöchstes Weibchen hatte sie sich um die Sorgen des Rudels zu kümmern, obwohl ihr selber danach war, ihre Probleme bei jemand anderes abzuschieben. Aber ein Rudel ohne eindeutige Leitung zerfiel schnell und es konnte zu harten Konflikten kommen, die sie sich gerade jetzt nicht leisten konnten. Die Graue zwang sich dazu aufzustehen, eine dominante Haltung einzunehmen und ihre Aufmerksamkeit auf die junge Wölfin zu richten, die sie ansprach.
Zunächst waberten deren Worte undeutlich durch die Ohren der alten, neuen Alpha und sie fixierte schwindelnd die Augen der anderen. Es dauerte einige Sekunden, bis sie wieder in der Gegenwart angekommen war.

» Willkommen Luna. «

Sie hatte das Gefühl blechern zu klingen, war aber schon froh, überhaupt etwas herauszubekommen. Verkrampft schaute sie auf die Weiße hinab, die keine unterwürfigen Gestiken zeigte. Nouri störte das nur gering. Sie hob lediglich die Rute mehr an. Ihr Blick fiel kurz auf Bjartr, dann wieder auf Luna.

» Ich hoffe doch, du wirst ihn finden. «

Wie sie das aussprach, kam sie sich furchtbar dumm vor. Wer sagte schon so etwas? Ebenfalls fühlte sie sich schlecht, weil sie kein Mitgefühl empfinden konnte, und feststellte, dass es ihr im Grunde egal war, wo sich der Vater der Weißen aufhielt. Zu sehr haderte sie damit, dass ihr engster Freund sie nun auch zurückgelassen hatte.
Sie zuckte mit der Schnauze.

» Weißt du denn, wie sein Name lautet? «

Sie war schwer erleichtert, dass sie eine Frage gestellt hatte, und keine peinliche Stille entstand. Traurig versuchte sie den Gedanken an Ikeru in ihren Hinterkopf zu verbannen, und musterte die Weiße, begann an ihr zu schnuppern.

[relativ mittig des Platzes | Luna , Bjartr / Ravenscar, Saga und Sóke | so was grottiges hab ich noch nie geschrieben... herrje...]
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeFr Jun 17, 2011 3:31 pm

Ravenscars Ohren flippten nach vorn, als der Jungrüde so vor ihnen herumtobte. Ihn überraschte die unbändige Welpenenergie, die er an den Tag legte und die doch eigentlich bei einem Wolf dieser GRöße nicht mehr so stark ausgeprägt sein sollte. Natürlich wusste er nicht, wie alt Saga wirklich war, aber er erschien ihm äußerlich doch recht erwachsen, ganz anders als das Verhalten. Als er sie plötzlich zum Spielen aufforderte, lachte er gutmütig. Er spürte, wie angespannt Nouri auf ihn reagierte und beschränkte sich darauf, den Kopf zu schütteln, aber doch noch etwas freundlicheres hinzuzufügen.

"Wir haben eine weite Reise vor uns, da brauchst du deine Kraft noch. Und ich besonders, ich habe davon nämlich nicht mehr so viel wie du."

Wieder lachte er und knabberte dann an seinen vorgestreckten Vorderläufen, um einige schmerzende Schneeklümpchen herauszuzupfen. Der Jungwolf würde die Reise mit seinem Elan meistern und auch alle anderen Wölfe wirkten zehnmal frischer und energetischer als der Altwolf selbst. Aber nun, das wusste er ja eigentlich schon längst und es war nur wieder eine besorgniserregende Erkenntnis, die ihm eigentlich bekannt war. Auf ihn kam es nicht an und er vertraute der Grauen, dass sie das Rudel nicht seinetwegen leiden ließ.

Mit besorgtem Blick registrierte er, dass der unscheinbare Leitwolf des Rudels diesem den Rücken kehrte. Ganz nebenbei, unauffällig, als hätte er dies lange im Voraus geplant. Ravenscar erschreckte dieses Verhalten und sein Blick ging besorgt zu Nouri, die die Nachricht scheinbar sehr mitnahm. Wer sollte es ihr verdenken? Mitfühlend berührte sein Fang ihre Schulter und sein Blick war verständnisvoll aber schweigsam. Dies bedurfte keiner Worte. So ungünstig wie es schien, dass nun eine fremde Fähe mitten in ihre Unterhaltung spazierte und sich nach ihrem Vater erkundigte. Ravenscar erhob sich mit Nouri und trat schräg hinter sie, die Weiße, die sich als Luna vorstellte, begrüßte er mit einem knappen Nicken. Sie schien auch noch recht jung zu sein, was er aus Sprache und Verhalten schloss. Zumindest das vom ersten Eindruck, den er eben bekam.
Der Rüde hielt die Rute locker unten und richtete die Ohren aufmerksam auf die Neue. Natürlich hatte er auch Sóke und Saga nicht vergessen. Der Blick seines verbliebenen Auges wanderte einmal über beide. Es verlangte ihn nicht danach, sich über etwas zu unterhalten, also schwieg er auch zu dne Fragen Lunas. Nouri hatte alles erfragt, was es zu erfragen galt und sie begrüßt, er musste hier nichts sagen. Schweigend wie ein Felsen stand er da, das schüttere graue Fell leicht aufgeplustert gegen die Kälte und den vernarbten Kopf hoch erhoben.


{ Nouri, Sóke, Saga, Luna :: Mitte des Platzes }
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Sóke


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Jun 25, 2011 12:57 am

Der markante Kopf der Fähe wandte sich in Richtung von Saga und musterte diesen noch einmal eingehend. Welch hyperaktives Bündel. Welches nur so vor Euphorie überlief und seine Umgebung auch gleich daran teilhaben ließ. Das war äußerst belebend. Auch, wenn sie zunächst etwas überrumpelt war. Saga, dachte sie.

“Ich bin Sóke. Und ja, sehr gerne!“

Sie bemühte sich ebenso erquickend zu klingen wie er es tat. Während das alles passierte, bemerkte sie nur halb die neu aufgetauchte Fähe, die sich offenbar ebenso schüchtern vorgestellt hatte, wie sie noch vor ein paar Minuten. Die Gruppe aber machte es einem leicht, sich sofort heimisch zu fühlen. Die Sorge der bevorstehenden Wanderung war auch wieder irgendwie weggeblasen. Dabei wusste sie gar nicht woher dieses Gefühl der Erleichterung kam, dass ihr kleines Herz einen glücklichen Hüpfer machen ließ.

Beherzt ließ sie ihre Pfote durch den flauschig wirkenden Schnee sausen um Saga mit einem Anflug dessen zu überraschen. Sie kannte das Gefühl plötzlicher Eiseskälte im Gesicht nur zu gut. Sie war ebenfalls immer wieder überrascht darüber, wenn es mal soweit war. Während sie so auf die Reaktion des quirligen Rüden wartete, richtete sie ihr Hörwerk wieder in die Unterhaltungen, die unmittelbar neben ihr stattfanden.

“Hallo Luna.“

fügte sie etwas spät hinzu und mal wieder leicht verunsichert, nur um nicht ganz unhöflich zu erscheinen. Die Wölfin schien jemanden zu suchen. Was Sóke zu allem Glück mal nicht wieder Cél erinnerte. Oder etwa an den Sandbraunen. Ravenscar schien sich teils bereits auf die bevorstehenden Reise zu freuen. Sie hoffte, dass auch sie in baldiger Zeit so denken würde. Alleine um es sich selbst und dem Rudel nicht noch schwerer zu machen. Sie würde sich sicherer fühlen wenn sie nicht wieder andocken musste, weil sie dem Rest der Gruppe am pelzigen Hintern klebte. Trotz allem wollte sie Optimismus vorgeben, dies doch zumindest versuchen.

“Wir schaffen das.“

Das war nicht unwahrscheinlich. Sie hoffte auf eine sturmlose Zeit, eine die sich nur auf schmerzenden, erkaltete Pfoten beschränkte. Lang war es ja nicht mehr. Es galt die Faulheit zu genießen. Und sich auszuruhen, ganz wie ihre Artgenossen es gut gemeint vorschlugen.

In einem Anflug von Müdigkeit ließ sie ihre Vorderläufe etwas ungeschickt nach vorne rutschen, um sich hinzulegen. Interessiert sah sie nach oben zu ihren Artgenossen um weiter deren Worten zu folgen.

“Wen suchst du denn?"

fragte sie an die Fähe gerichtet, die neu hinzugekommen war.



[ Luna , Nouri, Ravenscar, Bjart, Saga ]
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Sitari


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Jul 02, 2011 8:53 pm

Ein unsicheres Lächeln zierte die Lefzen der Hellgrauen. Ihre braunen Augen schenkten zwischen der weißen Schönen und dem schwarzen Komiker hin und her. Sie wusste nicht, wie sie mit dieser Art von Bemerkungen umzugehen hatte. In einem Aspekt sprachen sie sie als Fähe an, in einem Anderem war es einfach eine blumige Wortwohl. Die bisher immer als Welpe betrachtete Sitari hatte keinen blassen Schimmer, welcher dieser beiden Teile überwog und welchem sie glauben schenken sollte.
Ein Teil von ihr wollte sie abwenden und sich einfach nur verstecken. Im Schnee vergraben und schlussendlich selbst zum Schnee werden, ein kleiner, stetig wachsender Teil wollte eine spöttische Antwort geben, doch die Zeiten dieser Facette der Grauen war noch nicht gekommen.
Stattdessen richtete sie den Blick auf ihre Pfoten. Zwischen ihren Ballen verklebten einige Eisklumpen ihr Fell und winzige Schneekristalle verharrten auf den Spitzen ihres grauen Fells.
es war an sich ein schöner Anblick, doch konnte er sie nicht davor bewahren, auf diese Situation reagieren zu müssen. Noch einmal atmete sie tief ein, die kühle, klare Luft ließ ihre Gemüt wieder aufleben. Sie liebte die Kälte und das gute Gefühl, welches der Schnee ihr gab, wollte sie zu ihren Gunsten nutzen. Ein kurzer prägnanter Satz war die Antwort auf Youkons Frage.

Ich habe Hunger.

Scheu lächelte sie die beiden konträren Wölfe an. Es war eine unbestreitbare Tatsache und irgendwann hätte sie mit dieser Tatsache ans Tageslicht treten müssen. In der Hoffnung, nicht zu direkt und unverschämt zu wirken, setzte sie ihrer Antwort noch einige Sätze hinzu.

Ich bin nicht reizend...eher auf eine besondere Art durchschnittlich. Aber du hast schon recht Khaiza...es ist schön einmal positiv angesprochen zu werden, wenn man es gewohnt ist, weg gebissen zu werden.

Sie wollte sich diesen beiden Wölfen anvertrauen, doch wusste sie, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen war, Es war keine Zeit der Enthüllungen, eher ein Moment des Zusammenfindens und des Kennenlernens. Hier gab es noch so viele Wölfe, die sie nicht kannte, mit denen sie noch sprechen musste. Auch die Vorstellung mit dem Alpha -sie hatte keine Ahnung, wie das Rudel aufgebaut war und legte die Ränge für sich selbst im Stillen fest- war eher dürftig gewesen. Vielleicht würde man sie nun doch nicht dulden? Doch auf eine ziemlich beruhigende Weise wusste sie, das Khaiza sie nicht einfach weg gehen lassen würde, dass sie sicherlich ein Auge auf sie haben würde. Mit dieser Aussicht im Blickfeld hatte sie auch weniger Angst vor weiteren dementierenden Fragen bezüglich ihrer Person.

Sie würde sich weiter an diese beiden Wölfe halten und ihnen folgen, in der Zuversicht, nach so langer Zeit wieder Anschluss gefunden zu haben.


[reagiert auf Khazia und Youkon]

SITARI OVER AND OUT
-> nehmt sie einfach weiter mit^^
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSo Jul 03, 2011 12:43 am

Und während Luna auf eine Antwort der einzelnen Wölfe, wobei hauptsächlich von Nouri, wartete scharrte sie mit der schneeweißen Pfote im gleichfarbigen Schnee. Sie war nervös, so nervös war sie wahrscheinlich noch niemals in ihrem Leben und die Tatsache das Bjartr sich ihr nicht angeschlossen hatte verschlimmerte das ganze nur noch. Sie bezeichnete den Rüden zu recht als Freund, jedenfalls ihrer Meinung nach. Dann endlich wurde die Stille von Nouri durchbrochen und Luna entspannte sich ein wenig. Man stellte eine Frage, darauf konnte sie antworten und man verjagte sie nicht sofort. Und nicht nur Nouri reagierte wie die weiße Wölfin nun feststellte sondern auch einer der anderen, nein sogar zwei der anderen. Eine schwieg und der andere jedoch stellte ebenfalls eine Frage. Luna blickte die Wölfe erleichtert an.

“Sein Name ist Youkon. Das sagte mir meine Mama jedenfalls.“

Sie schwieg einen Moment und überlegte ob sie noch etwas hinzufügen sollte. Ihr fielen Bjartr's Worte bezüglich der Fellfarben ein, dass sie so anders aussähe als der Rüde von dem sie sagte er sei ihr Vater und deshalb blickte sie vor allem Nouri wieder an. Sie schien aufrichtig zu sein was das ganze an ging und so hoffte die junge Fähe das diese sich für die nächsten Worte interessierte die sie auch sogleich aussprach.

“Meine Mama sagt, sein Fell wäre das genaue Gegenteile zu meinem. Ich habe Mama's Farbe bekommen.“

Ja, gute Worte. Man merkte der Wölfin ihr junges Alter an. Sie hatte keine Sprechweise wie ein älterer, erfahrener Wolf und auch kein Verhalten das man als Demut oder Respekt beschreiben konnte. Nun wiederum schweigend schaute sie sich die einzelnen Wölfe an. Einige von ihnen waren weiß, wenn auch nicht von so einem hellen weiß wie die Wölfin selber es war. Andere hatten gemischte Farben und der Rüde der den anderen zum spielen bringen wollte war sogar komplett braun, so braun wie die Baumstämme befand Luna.

“Ich hoffe das Bjartr recht hatte und ich meinen Papa hier finden werde.“

Und wieder fragte Luna sich was sie sagen sollte wenn sie dem Rüden zum ersten mal gegenüberstehen würde. Sie hatte keinerlei Hilfe zu erwarten von den anderen Wölfen die sie alle nicht kannte und war sich auch nicht sicher ob es wirklich besser war im Schutze anderer zu ihrem Vater zu treten und ihm davon in Kenntnis zu setzten das er eine Tochter hatte, denn wie ihre Mutter ihr glaubhaft versicherte war das ganze eine einmalige Angelegenheit und ihr Vater wusste nicht einmal von ihrer Existenz. Niemals hätte sie gedacht das sie so bald nach ihm suchen musste, doch lieber die suche nach einem Vater als das alleine sein.
Doch just in diesem Moment kam der Wölfin ein anderer Gedanke. Was war wenn Youkon sie nicht wollte, oder ihr gar nicht glaubte das sie seine Tochter war? Sie hatte ein Fell von so heller Farbe das es einen Kontrast zum schwarz gab wie das gute zum bösen oder der Tag zur Nacht. Unsicher blickte sie die Wölfe an, hoffend auf eine Gelegenheit endlich ihren Papa kennen zu lernen und den Wunsch das dieser ihr glaubte.

[bei Nouri, Soke, Saga, Ravenscar || mittig des Platzes]
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Jul 04, 2011 8:29 pm


Die Graue wartete, während sie noch prüfend an der Hellen schnupperte, auf die Antwort und warf dem Wolf mit der Narbe kurz einen gutmütigen Blick zu. Sie gab sich zuversichtlich, dass er hinterherkommen würde – nach wie vor.
Er merkte, dass Kummer an ihr nagte und seine Reaktion rührte sie. Sie war eigentlich keine Freundin großer Worte (obwohl sie in letzter Zeit immer mal wieder dazu gedrängt worden war) und kleine Gesten bevorzugte sie ohnehin. Sie stupste leicht zurück und konzentrierte sich erneut auf die Helle und auf Sóke, die an dem Gespräch teilnahm. Auch das erfreute Nouri ein wenig, denn bisher hatte sie den Eindruck, dass sich die junge Weiße eher zurückhaltend und etwas eingeschüchtert gegeben hatte.
Ruhig lauschte sie den Worten Lunas und zuckte mit den Ohren. Milde interessiert durchsuchte sie ihren Kopf nach dem Namen und konnte sie einem schwarzen Rüden zuordnen, dem Rabenfreund. Merkwürdig, denn er hatte tatsächlich eine vollkommen andere Fellfarbe, als das blütenreine Wesen vor ihr. Dass Mütter durchaus mit den Namen der Väter lügen konnte, sparte sie sich aufgrund dieser Tatsache zu erwidern. Es wäre boshaft erschienen, und nur, weil sie gerade unter Verlusten zu leiden hatte, gab ihr das nicht das Recht die Hoffnung anderer zu bemängeln. Außerdem gingen sie diese Familienbeziehungen nichts an.
Sie überlegte einen Moment. Ihr Blick schweifte ab und suchte ruhig nach dem dunklen Rüden.

» Jaa. «

Sagte sie schlicht und rau, mit leiser Stimme, als müsse sie erst darüber nachdenken, wie sie das jetzt formulieren sollte.

» Ja, es gibt einen Wolf, der diesen Namen trägt und deiner Beschreibung entspricht. «

In dem Moment, indem sie sprach, guckte sie immer noch in eine andere Richtung. Nicht nur, weil sie Ausschau hielt, sondern auch, weil sie nicht den Ausdruck in den Augen der Jungen sehen wollte, wie sie vielleicht leuchten würden, wenn sie eine Bestätigung erhielt. Neid haftete auf Nouris Herzen, darüber, dass sich eventuell zwei Getrennte wiederfinden würden – so ganz anders, als es bei ihr dreimal hintereinander der Fall gewesen war.
Die Graue hatte den Dunklen, der in ein Gespräch vertieft war, bereits entdeckt, wies aber nicht sofort auf ihn hin, sondern wartete erneut einen Augenblick, bevor sie sich zwang die Weiße dann doch wieder anzusehen. Es dauerte eine kleine Weile, dann reckte sie leicht den Kopf in Youkons Richtung.

» Ich schätze der Rüde dort drüben ist der, den du suchst. «

Sie bemühte sich um einen aufmunternden Ausdruck, der wie ein stummes Viel Glück aussah. In Wirklichkeit spürte Nouri die hohle Ruhe in sich, mit der verbunden ihr Blick nur sagen konnte Du hast es gut.

Die Graue wedelte leicht mit der Rute, streckte die Beine nach vorne, wie es Sóke gemacht hatte, bevor sie sich hinlegte, und trippelte ein wenig auf der Stelle, bevor sie sich wieder niederließ.
Sie leckte sich über die Läufe, die an diesem Tag noch eine Streckte zu bewältigen hatten, und wirkte etwas gedankenverloren. Sie hatte Luna gezeigt, wer ihr mutmaßlicher Vater war, und es lag an ihr, ob sie sich ihm nun stellen würde, oder nicht. Sie konnte Nouris Unterstützung haben, wenn sie wollte, aber die Graue selber fand, dass das etwas war, dass sie selbst zu bewältigen hatte.
Ihre Bernsteinaugen schauten durch die Runde.

[relativ mittig des Platzes | Luna , Bjartr / Ravenscar, Saga und Sóke]
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Youkon

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Winter 1874 III - Seite 3 Vide
BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMi Jul 06, 2011 10:16 am

Während der Rüde die Helle Fähe vor sich musterte, hatte sich Khaiza zu einer weiteren kleinen Aussage durchgerungen, die zumindest daran zweifeln ließ dass sie wirklich so neugierig hatte sein wollen wie er sich das gedacht hatte. Aber gut, Irren lag in der Natur des Wesens, von daher war sich der Rüde selbst nicht unbedingt böse. Sowas konnte immer mal passieren und wenn es anderen passierte, warum nicht auch ihm einmal? Genau.

Als er sich dann an Sitari gewandt hatte und die auch gleich von Khaiza eine kleine Wortpackung um die Lauscher geworfen bekam, musste Youkon doch schmunzeln. Bestimmt hatte man die helle Fähe nun komplett überrumpelt, zumindest konnte er sich das lebhaft vorstellen dass dem so war. Ihm würde es in einer anderen Situation und weit weniger alt als er es heute war, vermutlich ähnlich gehen. Aber böse sein würde sie den beiden vermutlich nicht.

Als Khaiza dann noch Anstalten machte, Nayeli dazuholen zu wollen, streckte sich der Rüde im nun-wieder-stehen ein wenig und musterte Sitari etwas eingehender, denn es war nicht davon auszugehen dass Nayeli, sollte sie sich denn dazu entschließen, zu kommen, dies binnen der nächsten Sekunden tun würde. „Ich habe Hunger.“ tat die Fähe vor ihm kund und fügte ihrer Aussage noch einige, auf den Rüden wirr anmutende, Sätze an.

„Weg gebissen?“

Die Frage war eher an ihn selbst und auch an Khaiza gerichtet, die sich ja im wahrsten Sinne des Wortes noch in seinem Dunstkreis befand. Aber glücklicherweise hatte er nicht die Absicht, daraus eine längere Geschichte zu machen. Stattdessen fuhr die Nase mit dem daran hängenden Fang zum Nager, schob jenen leicht gen Sitari und schickte einen auffordernden Blick hinterher.

„Nimm.“

tat er nun kund und spitzte im selben Moment die Lauscher, als von weiter hinten undeutliche Wortfetzen gen seiner verhärmten Lauscher flogen. Er bekam nicht wirklich viel mit, was er allerdings durchaus mitbekam, war die Tatsache dass man wohl seinen Namen genannt haben musste. Interessant. Warum sollte man einfach so seinen Namen nennen? Sprach man über ihn? Falls ja, tat man das im Guten oder im Schlechten? Für einen Moment wirkte Youkon richtig ratlos und sah beinahe schon flehend gen Khaiza, ehe er sich zwei Schritte in Richtung Nouri bewegte, die offenbar – wie man zuvor schon ahnte – weitere Gesellschaft bekommen hatte.
Eine Fähe, die einen nahezu perfekten Kontrast gegenüber Seiner Selbst darstellte, nicht eben klein war. Und eben Bjartr, der treudoofe Geselle, der vielleicht ein Freund würde. Eines Tages, nicht heute. Dazu kannte man sich nicht gut genug, so von Rüde zu Rüde.

„Ich hörte meinen Namen, also dachte ich, ich schaue mal vorbei. Was gibt es denn so tolles über mich zu besprechen, dass es nicht so leise geschieht dass ich es nicht hören kann?“

Der Rüde klang nicht böse, im Gegenteil. Hörte man genau auf den Schlag, klang er ziemlich amüsiert und vermutlich hätte nicht viel gefehlt und der alternde Wanderer wäre in begeistertes Keckern ausgebrochen. So aber hielt er sich halbwegs vornehm zurück und wartete darauf, dass ihn die Damen der Schöpfung über die neueste Entwicklung aufklärten. Dass er einigen derer damit einen ungeheuren Schritt entgegen kam, wusste er zu dem Zeitpunkt selbstverständlich noch nicht. Woher denn auch...?

[zunächst bei Khaiza und Sitari; bietet Sitari Nager an; bewegt sich schließlich gen Nouri, Luna & Co.]
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Luna Lumine


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Jul 11, 2011 10:19 pm

So wie es schien war Luna am Ende ihrer Reise. Schweigend stand sie der grauen Wölfin gegenüber und lauschte den Worten die diese an sie richtete. Ihre Augen funkelten Hoffnungsvoll und Freudig als sie hörte das Youkon wirklich hier war. Sie hatte ihren Vater gefunden. Irgendetwas, so schien es Luna jedoch, schien die graue zu bedrücken doch in diesem Moment konnte sie nicht nachfragen, sie war einfach viel zu nervös. Sie wandte den Blick gen Youkon als Nouri ihr zeigte welcher Wolf er war. Der dunkle Rüde entsprach genau jener Beschreibung welche die helle von ihrer Mutter bekommen hatte.

“Ich danke dir.“

Die Worte waren aufrichtig an Nouri gerichtet. Durch sie und Bjartr hatte sie endlich die Bestätigung das die Suche nach ihrem Vater vorbei war. Nun jedoch begannen sich die Gedanken im Kopf der jungen weißen zu jagen. Sollte sie zu ihm gehen und vor allem, was sollte sie einem Wolf fragen den sie nur aus den – sehr vagen – Erzählungen ihrer Mutter kannte und der vermutlich nicht mal davon wusste das er eine Tochter mit ihrer Mutter hatte. Noch während sie den Schnee unter ihren Pfoten gedankenverloren betrachtete hörte sie Schritte auf sie zu kommen und sah schließlich auf. Der Rüde stand vor ihr, sie stand ihrem Vater direkt gegenüber und dieser hatte keine Ahnung wer sie selbst war. Dann richtete er seine Worte an sie und Nouri und Luna hörte zum ersten mal in ihrem kurzen Leben die Stimme ihres Vaters.

“Ich...“

Nun, das war ein glänzender Anfang. Ein 'Ich' würde gewiss alles erklären. Resigniert senkte Luna den Blick ein weiteres mal, atmete tief durch und schaute ihrem dunklen Gegenüber daraufhin direkt in die Augen. Nun war es an der Zeit ihrem Vater mitzuteilen wer sie war. Doch die Antwort auf die Frage wie dieser Reagieren würde stand wohl in den Sternen. Mit einer leicht zitternden Stimme begann sie zu sprechen.

“Ich bin Luna... Meine Mutter, Alyden, erzählte mir von dir und euer Begegnung vor vielen Monden. Ich ...“

Wieder stockte sie. Warum konnte sie nicht einfach das aussprechen was ihr auf dem Herzen lag? Sonst war sie doch auch nicht so unsicher und wenn so wusste sie – wenigstens zum Teil – dies zu verbergen. Noch einmal atmete Luna tief durch und schaute dem dunklen erneut fest in die Augen. Mit einer nun festeren Stimme, die jedoch viel Anstrengung verlangte, erhob Luna erneut die Stimme.

“Ich bin deine Tochter, Youkon.“

Es war ausgesprochen und Luna war erleichtert das ihr diese Worte endlich über die Leftzen gekommen waren. Nun hieß es auf die Reaktion des anderen warten, das Nouri bei ihnen lag und auch die anderen nicht weit entfernt waren vergaß die helle vollkommen. Es interessierte sie in diesem Augenblick nur was der dunkle sagen würde. Ob er ihr glauben würde? Und vor allem ob er sich an ihre Schneeweiße Mutter erinnern würde.


[relativ mittig || bei Nouri, Youkon und Co. || spricht zu Youkon]
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Nouri

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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSo Jul 17, 2011 11:49 pm


In ihrem Kopf kreisten relativ unzusammenhängende Bilder, und sie achtete einen Augenblick nicht mehr auf die helle Fähe, als auch ihren vermutlichen Vater, der nun hinzutrat. Sie warf ihm einen langen Blick zu und musste sich ein ironisches Prusten verkneifen. Herrje, war er so auf sich selbst fixiert, dass er immer schön wissen musste, was über ihn geredet wurde?
Direkt schalt sie sich für diesen gemeinen Gedanken und atmete tief aus, denn sie hatte Luft geholt um eine sarkastische Antwort darauf zu geben. Stattdessen schaute sie stumm zu der Hellen, um ihre Reaktion zu beobachten. Innerlich malte sie sich verschiedene Szenarien aus; von einem kitschigem und gefühlsreichem Wiedersehen bis zu einer stumpfen Enttäuschung darüber, dass er es vielleicht gar nicht war, oder die Weiße abwies. Das wiederrum würde eine ganz schön unangenehme Stimmung in ihrem kleinen Kreis verbreiten, und sofort begann die Graue darüber zu grübeln, wie sie solche Eventualitäten würde überbrücken können. Es wäre ja möglich dann einfach ein bisschen dumm zu tun und zu fragen, ob jemand Hunger plage, oder zum Weiterlaufen aufrufen.
Denn diese Aufgabe war ja nun wieder ihre.
Ihr vages Interesse an der Szene ließ sich kaum unterdrücken und sie blinzelte zwischen den Beiden kurz hin und her. Es war schon fast spannend zu hören, wie die Helle nun anfangen würde. Nouri sandte ihr telepatische Unterstützung zu, die sich in einem tiefen Überstürz-es-lieber-nicht-Blick äußerte. Vielleicht war es keine so gute Idee den Schwarzen in unmittelbarer Nähe der anderen, ohne jede Privatsphäre über die Umstände aufzuklären.
Die Graue fühlte die Nervosität, die von der Jungen ausging, und verstand sie durchaus. Nach wie vor sagte sie aber nichts. Leicht neugierig betrachtete sie das helle Weibchen von der Seite, die leicht zu stammeln begann. Es war ganz bestimmt nicht einfach, so etwas über die Lefzen zu bringen.

Nouri schluckte das Giggeln, was ihr gemein hinterhältig die Kehle hochkrabbelte gerade noch herunter, und guckte schnell zur Seite, weil sie fürchtete beim Anblick Youkons loszukichern. Eigentlich war es fies, dass sie sich so über diese Situation belustigte, zumal sie die Hintergründe nicht kannte. Was, wenn es einen tragischen Grund hatte, weshalb Luna getrennt von ihrem Vater aufgewachsen war?
Ihr schlechtes Gewissen pochte in ihr und wollte ihr die amüsierten Gedanken vertreiben. Allerdings konnte sie sich immer noch nicht dagegen wehren, dass sie es einfach irgendwie komisch fand, dass die Helle damit so rausgeplatzt war, vor allen anderen, so plötzlich, ohne sich vorsichtig an den Dunklen herangewagt zu haben.
Sie riss sich wieder zusammen und guckte nun den Dunklen an, sich fragend, wie er darauf reagieren würde.



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Sóke


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Jul 23, 2011 11:40 pm

Bereits wieder etwas milder gestimmt lauschte sie den Worten der Weißen. Ihre Frage hätte sich Sóke eigentlich sparen können, da sie das Rudel bis jetzt noch nicht genug kannte, nicht einmal einzelne Mitglieder konnte sie benennen. Ihr geringes Wissen war der Fähe gerade klar geworden. Sie hoffte, dass sich dies bei der bevorstehenden Reise ändern würde, sie alle mehr zusammen wachsen würden, vielleicht. Nouri rettete Sóke in dem Moment völliger Ahnungslosigkeit. Sogleich wandte sie ihren Blick zur Grauen, die Sókes unterschwelligen Hilferuf sicher nicht einmal bemerkt hatte. Glücklicher Weise.

Eine dunkle Gestalt die im Schnee wahrlich nicht zu übersehen war, stieß zur Gruppe hinzu und stellte sich als der Vermisste heraus, der gesucht worden war. Dieser wirkte irgendwie nicht freundlich und sie beschloss zunächst den Mund zu halten. Aber vielleicht irrte sie ja auch. All zu viel konnte sie auch nicht zu dieser Situation beitragen. Das Geständnis der Weißen ließ ihre Ohren kurz und resignierend zucken. So war das also, dachte sie sich, ohne irgendeine Meinung zu haben oder die Weiße dabei zu betrachten. Stattdessen begutachtete sie weiterhin den dunklen Rüden, scheinbar abwartend auf die folgenden Reaktionen seinerseits. Es erfreute sie auch ein wenig, hier kamen also offenbar noch Wesen zusammen die zusammen gehörten.

”Wow.”

brachte sie dann plötzlich doch noch mit ein. Äußert unbrauchbar und unkonstruktiv, aber doch hoch erfreut. Dieser ganze Trubel lenkte die Fähe vom möglichen bevorstehenden Kraftakt ab, der noch auf das ganze Rudel zukommen würde.

”Ich mag mich nicht einmischen, aber es ist großartig, dass ihr euch gefunden habt!”

Beteiligte sie sich. Sie schien so vertieft in der Sache, dass sie zunächst nicht das belustigte Kichern der Grauen wahrnahm. Sie stellte sich die Frage was so witzig gewesen war, kam schließlich auf den Gedanken, dass sie genau so sehnsüchtig auf seine Reaktion wartete, wie sie es tat, irgendwie. Sókes Miene, die zunächst verwundert gewesen war, hatte sich nun wieder gewandelt, als ob sie sagen wollte Das ist ja so aufregend! Doch sie blieb still, lächelte aber ebenso amüsiert und wandte sich wieder den beiden betroffenen zu. Vielleicht waren die beiden ja die einzigen, die das ganze hier so lustig fanden, und Sóke vielleicht die einzige, die sich ehrlich freute, obwohl sie ja eigentlich absolut nichts zu sagen hatte. Und was war mit Ravenscar? Er schien etwas abwesend. Und er verpasste einiges! Und Sóke entdeckte ihre Vorliebe für Klatsch und Tratsch. Etwas unruhig tippte sie auf der Stelle hin und her, gähnte so kurz gehalten wie möglich um auch ja nichts zu verpassen. Heimlich erwartete Sóke nun eigentlich nur gutes. Es musste doch großartig sein, wenn sich zwei Verwandte, die ewig einander nicht gesehen hatten, sich wieder sahen. Dies war zumindest ihre Vorstellung, wenn auch ein wenig naiv gehalten.


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Youkon

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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Jul 25, 2011 8:24 am

Die Zeit würde zeigen, wie lange die gute Laune des Rüden noch anhalten würde. Nouri drohte mehr oder minder zu einem richtigen kleinen Pulk zu werden – respektive die kleine Gruppe die sich um die Graue herum gebildet hatte. Wolf um Wolf, nahezu Fell an Fell. Und mittendrin das eine oder andere Weissfell, das ließ sich ja gar nicht anders sagen.

Der erste Blick des Schwarzen richtete sich entgegen erster Annahme aber nicht auf das seltsam helle Weissfell, das er noch nie gesehen hatte, sondern auf das – salopp gesagt – Narbengesicht. Offenkundig trug hier jeder Wolf seine ganz eigenen Mitbringsel mit sich herum – manch einer mit Stolz, andere wiederum eher mit Scham, Scham vor dem eigenen Handicap das manch einen dazu veranlassen mochte, jene Wölfe mit einer gehobenen Portion Mitleid zu bedenken. Den Windwand des Einauges hatte er allerdings mitbekommen, schätzte den Rüden allerdings kaum wirklich älter ein als sich selbst – ein Grund mehr, warum er dessen Aussage nicht so recht verstehen konnte. Gut, sie war nicht für ihn gedacht gewesen – und so richtig mitbekommen hatte er sie auch nicht. Sich neben dem Einauge platzierend sah auch er dem ehemaligen Alpha hinterher, schüttelte den Kopf und harrte der Dinge die da kommen würden.

Sie kamen schneller als gedacht. Gebannt lagen die Seelensterne des Schwarzen auf den Wölfen vor ihm, wobei ihm jetzt erst das deutlich jüngere Weissfell auffiel; wohl einfach weil es das Wort ergriff, als habe es vorher niemals etwas anderes getan. Der Inhalt jener Worte allerdings schien, als sei er verschlüsselt und Youkon habe die Smart-Card noch nicht freigeschaltet. Böhmische Dörfer, ganz eindeutig – und IHN konnte sie damit sowieso nicht meinen. Allerdings widerhallte der Name Alyden's in des Rüden Gehörgang und seiner grübeligen Miene war anzusehen, dass er sich bemühte, einen Zusammenhang dazwischen herzustellen. Kurz folgte ein kleines Flashback: Das Felsmassiv, der kleine, zugefrorene See und Gerüche, die einem schier die Sinne raubten. Die erbeuteten Hase und wieder besagte Gerüche, die eine weitere Weigerung irgendwann nicht mehr zugelassen hatten und zu unausweichlichem; nie zuvor erlebten und nicht für möglich gehaltenem geführt hatten. Schön? Schön schmerzhaft allemal, aber nicht „schön“ im eigentlichen Sinne. Youkon hatte danach ziemlich schnell seinen Aufbruch bekanntgegeben, während Alyden am Ort hatte bleiben wollen – dass sie vermutlich sehnsüchtig auf eine Rückkehr des Schwarzen wartete, konnte (und vielleicht auch wollte) der Rüde indes nicht ahnen.

Einst, bei Schwarzohr und Zita hatte er gesehen, zu was derartige Handlungen führen konnten – und tief in seinem Innern gönnte er seinem Bruder den „Erfolg“ zwar, insbesondere da er damals noch Farfilou nahestand, doch noch lieber hätte er selbst jenes Glück gehabt. Kam es nun, viele Monde später, einfach so zu ihm? Der Rüde runzelte die fellige Stirn, tänzelte auf der Stelle und sah hilfesuchend zu Nouri.

Von dort war offenbar keine Hilfe zu erwarten und das langgezogene Fiepen, dem ein unwirsches Winseln folgte, machte die Sache nicht besser. Youkon kam sich vor wie das Kaninchen in der Mausefalle: Alles viel zu eng und am liebsten wäre er woanders. Gut, letzteres wäre sicher unfair den Anderen gegenüber, aber man konnte ja nicht immer nur Rücksicht nehmen. Kurz setzte er dazu an, eine stammelnde Begrüßung loszuwerden – wie man besonders gekonnt stammelte, hatte Luna ja bereits bewiesen – sah davon allerdings ab, als sich auch noch das etwas dunklere Hellfell anschloss und das Ganze auch noch toll fand! Wie sollte man denn da bitteschön zur Besinnung kommen? Wieder folgte ein Winseln und jedes noch so kleine Winseln brachte den Rüden rückwärts – wer Hunde und Wölfe kennt, weiss dass Rückwärtslaufen nicht deren Metier ist einen Schritt von den Wölfen weg und mit jedem dieser Schritte sanken auch Schulter, Kopf und Vorderkörper ein wenig, so als zöge sich der Kokon langsam wieder zu, der ihn lange gefangen gehalten hatte und den er erst vor kurzer Zeit wieder hatte verlassen können, als er sich sicher gefühlt hatte; sicher vor allem möglichen Unbill.

„Ich...“, stammelte er haltlos, schloss die Augen und hielt sie vorerst geschlossen. Vielleicht wäre ja alles gar nicht wahr, wenn er die Augen wieder aufmachte. Vielleicht aber würde er sich ja gar freuen, dass es nicht so war? Vielleicht ja doch? Er wusste es nicht und solange er dort stand, die Augen schloss und doch tatsächlich zitterte – und nein, kalt war ihm trotz des dünnen Fells nicht – da würde er es auch nicht erfahren. Bemitleidenswert mochte er so allemal wirken – ein Häufchen schwarzen Elends, von vielen grauen Streifen durchzogen. Und wieder sprachlos – so wie einst, als er Alyden verließ. Und so wie einst, als er Farfilou ein letztes Mal lebewohl hatte sagen wollen....

[Zentrum; bei Nouri und Luna, Soké und Saga wie auch Ravenscar und Bjartr drumherum]


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Sitari


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Jul 30, 2011 4:16 pm

Sitari hatte sich, nachdem Khaiza einen anderen Wolf ins Visier genommen hatte an den dunklen Rüden gehalten. In den vergangenen Jahren, in denen sie die Dynamik eines Rudels verstehen lernte, als sie zu jagen begann, lernte den Wind zu kosten und die Beute zu treiben, in all diesen Jahren -bedachte man ihr Alter waren es nur zwei; dennoch wirkte es in ihren Gedankengängen wie Jahrzehnte, die sie auf dieser Welt verbracht hatte- hatte sie sich nie zwischen so vielen fremden Wölfen sicher gefühlt. Diese Tatsache erstaunte sie, war jedoch lediglich der Aufmerksamkeit verschuldet, die sie hier geschenkt bekam. Vorher war sie nie wirklich von Bedeutung gewesen. Weder war sie der stärkste Welpe des Wurfes gewesen, noch der Schwächste. Einfach immer da, untergegangen in der homogenen Masse grauer Wölfe ohne wirklich ernst genommen zu werden. Das Gefühl nun einmal mit einem Wolf zu sprechen der, sollte er bereits einen Rang im Rudel haben weit über ihr stand, ihr einfach auch einmal zuhörte und es nicht als das unwichtige Geschwätz junger Wölfe abtat, war eine Wohltat für ihre Seele. Dennoch nagte der Hunger an ihr. Es war erstaunlich: selbst der stärkste Wolf wurde von diesem Peiniger früher oder später in die Knie gezwungen, er war eine Art Feind, dem man trotzen konnte, dennoch konnte man ihn ohne die Aufnahme von Nahrung nicht vertreiben.
Erstaunt blickte sie auf als Youkon ihr den Nager anbot. Sie war erstaunt, dass er seine Beute so freimütig teilte.

Leise hauchte sie ein immer noch verwirrtes "Danke"

Doch sie war sich sicher, dass er es nicht gehört hatte. Sie würde es später erneut aussprechen müssen, denn die Aufmerksamkeit des Schwarzen bezog sich nun auf eine weitere Gruppe Wölfe.
Sitari blieb an Ort und Stelle stehen und widmete sich der Beute. Es war nicht viel, es würde sie nicht sättigen, doch ihr würde wieder etwas wärmer werden und die Zeit bis zur nächsten Jagd für sie erträglicher machen. In den Tagen, in denen sie allein unterwegs gewesen war, waren selbst Hasen schwer zu erbeuten gewesen. Mäuse und anderes kleines Getier -in Massen- hatten sie zwar magerer, aber dennoch überleben lassen. Eigentlich war sie, wenn sie darüber sinnierte, sehr zufrieden mit sich. Sie hatte eine Art Feuertaufe überlegt und konnte nun hier, fern ab, ein neues Leben beginnen. Niemand hatte ein Vorurteil gegen sie; sie konnte sich ihren Platz im Rudel verdienen und hatte die Aussicht auf ein langes und hoffentlich harmonisches Rudelleben.
Ihre Zähne zerrissen das Fell des Nagers und fanden schnell die Innereien des Tieres und das Muskelfleisch. Obwohl es nicht viel war, war es gut.
Keinen Moment dachte sie daran, sich umzuschauen und zu sehen, wo die Anderen waren. Erst als von dem Nager nicht mehr viel übrig war, blickte sie auf.
Die anderen Wölfe hatten sich ein wenig von ihr entfernt, dennoch waren sie nicht weit davon gelaufen. Optimistischer und durch das positive Gefühl gestärkt, dass das Gespräch mit Khaiza und Youkon bei ihr hinterlassen hatte, trat sie nun selbstbewusster wieder an die Wölfe heran.
Sie spitze ihre Ohren und hörte Youkon "Ich ..." stammeln. Neugierig trat sie an die Gruppe heran in der sich neben Youkon und Ravenscar noch einige, ihr unbekannte Wölfe aufhielten.

Sie hatte noch nicht durchschaut um was es in dieser Konversation ging, doch sie war sich sicher folgen zu können. Neugierig blickte sie durch die Runde um auf den Gesichtern der Anderen Anzeichen über den Inhalt zu finden. Es schien ein Konflikt zu sein. Jedenfalls schien es, als würde Youkon von allen Seiten her angeblickt werden. Auch sie richtete ihre Augen auf ihn. Und die junge Weiße schien eine Rolle zu spielen, der Rest der Wölfe allerdings war wohl wie sie daran interessiert diesem Gespräch zu folgen. In der Hoffnung niemanden zu stören, verharrte Sitari am Rand der Gruppe und suchte mit den Augen weiterhin die Wölfe ab. Sie brannte darauf zu erfahren um was es hierbei ging.


[frisst den Nager | gesellt sich zu Youkon, Nouri, Luna, Soké, Saga...]
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Luna Lumine


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Jul 30, 2011 11:16 pm

Irgendwie hatte Luna, nachdem sie wieder auf ihre nähere Umgebung achtete, das Gefühl das sie und Youkon im Mittelpunkt der Allgemeinen Aufmerksamkeit standen. Das hatte sie nun eigentlich nicht geplant und die Blicke die sowohl sie als auch Youkon erreichten machten die weiße unruhig und nervös. Sie wusste nicht was sie mit der Situation anfangen sollte vor allem da besagter Wolf ihr Gegenüber noch keine wirklich sinnvolle Reaktion verlauten ließ die sie hätte deuten können. So jedoch blieb ihr nichts anderes über als abzuwarten. Gerade als sie die Hoffnung hatte das ihr Vater was sagen wollte sprach ein anderer Wolf und sie blickte den anderen aus ihren hellen Augen an. Nun, so konnte es für jemanden aussehen doch Luna hatte mit einem Blick auf Youkon nicht gerade das Wort „toll“ im Kopf. Sie schüttelte besagten Kopf kurz um sich wieder zu beruhigen, denn das war nun wichtig.

Scheinbar hatte der schwarze sich noch immer nicht gefangen wie Luna jetzt feststellen musste, denn der Rüde lag nun beinahe mit geschlossenen Augen auf dem Boden und unbewusst überlegte die helle ob es richtig gewesen war dem dunklen so zu überfallen, aber was hätte sie tun sollen? Wie viele Tage hätte sie bleiben sollen ohne etwas zu sagen und vor allem fragte sich die weiße ob sie das überhaupt hätte aushalten können. Es war gut das sie es gesagt hatte, nicht so gut war das sie den schwarzen nicht um ein Gespräch alleine gebeten hatte, diese überaus sinnvollen Gedanken kamen ihr jetzt nachdem sie es ausgesprochen hatte aber das war mal wieder typisch Luna. Ihre Augen fixierten einen Moment lang eine Fremde Wölfin die sich nun auch noch zu ihnen gesellte, das konnte ja wirklich noch heiter werden!

Der weiße Schnee unter ihren Pfoten war nun mehr fast vollständig zusammen gedrückt und langsam begann sie nun mit der Pfote den Schnee auf zu kratzen einfach um sich zu beruhigen, sich Hoffnungen zu machen. Doch was sollte sie tun wenn Youkon ihr nicht glaubte? Diese Möglichkeit musste sie nun einfach in Betracht ziehen, denn so wie er sich verhielt wollte er nicht allzu schnell irgendetwas sinnvolles zu der Unterhaltung beitragen, aber auf der anderen Seite wusste die helle auch nicht was sie noch sagen sollte. Erinnerte er sich überhaupt an ihre Mutter? Diese hatte ja immer gesagt das es nur eine Flüchtige Begegnung war, nichts festes, keine Beziehung, weder gemeinsame Vergangenheit noch Zukunft. Was wenn es für den schwarzen noch weniger war? Ihre Mutter hatte sie als Erinnerung an dieses Treffen behalten, doch was wenn Youkon sich an sie nicht mehr erinnerte? Luna wusste es bei bestem Willen nicht.

Mit der Zeit wurde ihr das still stehen zu viel und die weiße wollte nichts mehr als zu rennen. Ihre Muskeln zu entspannen die sich durch die Aufregung zu verkrampfen begannen. Sie war es nicht gewohnt das jemand so lange für eine Antwort brauchte. Aber woher hätte sie das auch lernen sollen? Schließlich hatte sie die meiste Zeit ihres kurzen Lebens mit ihrer Mutter verbracht und diese hatte ihre unerschöpflichen Fragen bis zur letzten Minute hin beantwortet. Doch nun hieß es für die junge Wölfin zu warten, darauf das der andere noch etwas anderes von sich gab als das „Ich“ welches man vor einigen Minuten hörte. Doch was war wenn er auf weitere Worte, vielleicht der Erklärung, von ihr wartete? Doch was sollte sie sagen, wo sie doch nicht einmal wusste ob er noch wusste wer Alyden war? Also zwang sie sich zu schweigen, zu warten das doch eine Reaktion kam und versuchte die anderen auszublenden um sich davon nicht noch nervöser zu machen.


[bei Nouri und Co. || wartend]
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Nouri

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Winter 1874 III - Seite 3 Vide
BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSa Aug 06, 2011 11:55 pm



Sie fragte sich kurz, wie sie wohl selber reagieren würde, wenn sie jemanden aus ihrer Familie wiedertraf, den sie lange nicht gesehen hatte. Dabei war noch zu unterscheiden, ob sie den betreffenden Artgenossen vorher gekannt hatte, oder nicht. Vermutlich würde sie ausrasten vor Freude, ihren Bruder wiederzusehen. Aber was wäre mit beispielsweise jüngeren Geschwistern, die sie niemals kennen gelernt hatte?
Eigentlich waren ihr weitere Familienangehörige egal. Immerhin hatte sie die Wichtigsten persönlich gekannt, und der Rest waren genauso wie jeder andere Wolf, der ihr begegnete. Wie Sóke, oder Ravenscar, oder Luna – oder die anderen hier. Sie waren potenzielle Freunde, aber das erste Kennenlernen würde stets ohne große Emotionen einhergehen.
Nouri warf Sóke einen kurzen, belustigten, Blick zu (aber sie fand es trotz dessen putzig, wie sich die Helle freute) und beobachtete dann wieder die Szene vor sich.

Der Schwarze war offensichtlich überrumpelt, etwas anderes hatte die Graue auch eigentlich nicht erwartet. Obwohl sie sich alle möglichen Reaktionen überlegt hatte, war ein Stutzen doch die realistischste. Er schien mit der Situation nicht wirklich zurechzukommen, und sie verübelte es ihm nicht – stand ihr auch gar nicht zu.
Die Graue erhob sich elegant (sie bewegte sich momentan wie ein Stehaufmännchen, viel Zeit zum Liegen blieb ihr selten) und begrüßte kurz die hübsche junge Fähe, die hinzukam.
Dann schritt sich durch den Kreis hindurch, verströmte den Duft des Rudels, und bewegte sich animierend zwischen den anderen. Sie streckte ihre Gliedmaßen, die gerne noch ein wenig Erholunge gehabt hätten, allerdings wusste sie, dass die Szene hier unangenehm für alle war: Vater und Tochter wussten sich nichts zu sagen, und der Rest guckte unbehaglich durch die Gegend. Sie versetzte Sitari einen liebevollen Nasenstüber und tänzelte um Sóke herum.

» Nun denn, ich schlage vor, wie suchen rund um den Platz nach einem Bissen zur Stärkung? «

Erhob sich ihre Stimme über den anderen, und obgleich sie freundlich und motivierend klang, signalisierte sie mit ihrer Körperhaltung, dass sie keinen Widerspruch duldete. Die Runde sollte sich lockern, zumindest alle um den Schwarzen und die Weiße ein wenig Abstand halten, um ihnen etwas Privatsphäre zu gönnen.

» Ravenscar, dir sei es natürlich gegönnt deine müden Knochen noch ein wenig auszuruhen, wir werden auch nach etwas Nahrung für dich suchen – nicht wahr? «

fragte sie noch ein wenig lauter, als zuvor und stieß die anderen mit der Schnauze zart in die Seiten, damit sie sich auch bewegten.
Danach beugte sie sich zu dem Vater und der Tochter, senkte sie Stimme:

» Ihr müsst ja nicht jetzt darüber reden, wenn euch noch nicht die richtigen Worte einfallen. «

Es war eine indirekte Einladung, dass sie sich zu der Essens-Suchen-Truppe gesellen sollten.
Nouri drehte sich wieder zu allen.

» Großes Wild werden wir wohl nicht reißen können, aber Aas und kleineres Getiers wird sich wohl finden lassen.
Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es weiter. «


Damit wandte sie sich von der Mitte des Platzes ab und lief leichtfüßig und beispielshaft zu den wie schiefe Zähne aus dem Boden wachsenden Felsen, Vorboten der Berge. Einige Bäume standen noch da, an deren Wurzeln Nouri nach kleinen Nagern zu wühlen begann. Zwischendurch schnappte sie ein wenig Schnee, um an ein wenig Trinkwasser zu kommen.


[Rand des Platzes, wühlt nach Nagern | Allein | Zwei bis Dreiergruppen, wenn möglich, wären wohl am Besten – also können noch ein bis zwei zu mir graben kommen c:]
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Das Schicksal

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Das Schicksal

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Winter 1874 III - Seite 3 Vide
BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSo Aug 07, 2011 12:05 am



S c h i c k s a l s r u f





ZEIT
Winter, im Jahr 1874, Teil III
WETTER
Klare, kalte Luft, ab und an Sonnenstrahlen, Wind von Westen
TAGESZEIT
später Nachmittag

Bewegung war zwischen die Wölfe gekommen. Ihre Düfte wirbelten mit dem Wind davon und sie streckte unruhig die Beine, schnippte mit den Ohren und scharrte auf dem felsigen Grund. Was war das wohl, was da kam?
Neugierig, wenn auch mit einem mulmigen Beigeschmack, bewegte sie sich behäbig einige Steinabschnitte hinab. Der Fluss rauschte laut, sodass es ihr nicht mehr möglich war, den Geräuschen der Wölfe genau zu lauschen.
Beunruhigt schlitterte sie einige Hänge hinab und zwängte sich durch einen Spalt hindurch, um einen besseren Blick auf die schroffe Landschaft unter sich zu haben.
Hinter ihr raschelte es.
Unruhe kam in ihr auf.
Und sie hoffte, dass die Wölfe nicht die Klippen hinaufkamen, als sie die neugierige Nachhut zurück zwischen die Felsen drängte.


Das Rudel befand sich derweil mit wenigen Ausnahmen immer noch am Sammelplatz (Reiseroute roter Punkt, links vom Fluss), ganz in der Nähe, und machte sich für die baldige Weiterreise bereit.



Hierbei handelt es sich um einen Zwischenwurf ins Rollenspiel, der dafür dient eine kurze Zusammenfassung zu geben und/oder eine vage Vorraussicht auf nahende Geschehnisse zu ermöglichen. Auf ihn kann mitunter gar nicht reagiert werden, da die Wölfe von den Ereignissen manchmal gar nichts direkt mitbekommen. Nehmt ihn lediglich zur Kenntnis, ansonsten einfach weiterspielen. Fragen bitte in Winterträume stellen.


Alter Thread: Winter 1874 II



Revierkarte x Rudel x RPG-Regeln x Reiseroute


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSo Aug 07, 2011 5:09 pm

Mit ruhigen Zügen ließ sich die Weiße auf ihre Hinterhand sinken und beobachtete das Treiben des Rudels. Es war nun ihr Rudel, oder zumindest versuchte sie sich das seit ihrem Eintreffen bewusst zu machen. Ihr Gefühl hatte sie hierher geführt und nun würde sie bleiben, so hatte sie es beschlossen. Lieber wäre sie Ikeru gefolgt, doch etwas hatte sie zurück zum Rudel gezogen und nun, da sie wieder hier war, überlegte sie lange, was das gewesen war. Mit einem leisen Seufzen ließ sie sich nun ganz auf die Erde sinken und streckte ihre Glieder aus. Mit halb geschlossenen Augen betrachtete sie jeden einzelnen Wolf und fragte sich, was hielt sie? Ihre Augen blieben an der großen Grauen hängen und ihr Herz zog sich zusammen. War es Nouri?

Nun, da sie es wusste, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Etwas hatte sie noch zu erledigen, dieses Gefühl hatte sie zurück zum Rudel geführt, nicht das Rudel selbst. Sie würde Ikeru Mai folgen, dessen war sie sich nun sicher, doch etwas an Nouri hatte sie zurückgerufen. Vielleicht eine arme Seele, die Beistand brauchte? Sie wirkte so ruhig, so stark, dass Nayeli es sich kaum vorstellen konnte, was es war, das Nouri brauchte, doch sie musste es auch gar nicht wissen. Sie würde sich auf ihre Instinkte verlassen und sie würden dafür sorgen, dass sie ihr das gab, was sie brauchte, bevor sie sich auf die Reise machte, ihr eigenes Schicksal mit Ikeru zu verfolgen. Sie würden ein eigenes Rudel gründen, vielleicht eine Familie, sie wusste es nicht, aber sie würde es herausfinden.

Langsam erhob sie sich, sah sich noch einmal um. All diese Wölfe hatte das Schicksal zusammen geführt. Eine Tochter fand ihren Vater. Ein einsames Herz fand einen Freund, oder würde ihn noch finden. Eine unischere Seele fand ihren Frieden und noch andere Schicksale verknüpften sich gerade hier vor ihren Augen, doch sie würde ihr eigenes Schicksal finden und deshalb hatte sie nun keine Zeit mehr sich näher mit ihnen zu befassen – Schade irgendwie, sie waren ein interessanter und liebenswerter Haufen.

Ihre langen Läufe trugen sie sicheren Schrittes hinüber zu Nouri und sie hob den Kopf. Hier war es an der Zeit von nötigem Rudelgehabe loszulassen, denn sie würde dieses Rudel verlassen, es war nicht nötig sich weiterhin übermäßig zu unterwerfen, es reichte aus ihr zu zeigen, dass sie sie akzeptierte.

„Nouri, was es auch war, es hat mich zurückgerufen und nun möchte ich noch einige Worte an dich richten, bevor ich meinem Schicksal nachgebe und euch hinter mir lasse. Es war dieser Wolf, Ikeru Mai, der mich hierher zog und nun zieht er mich weiter fort, doch ich habe das Gefühl, dass ich dir etwas mit auf den Weg zu geben habe. Du bist Anführerin dieses Rudels und du bist stark. Es muss sich vielleicht erst finden, doch auch dieses Rudel wird stark werden. Das Schicksal wird euch vielen Prüfungen unterziehen, doch zusammen mit dir, können sie sie bestehen. Sei stark, Nouri, vielleicht wirst du es in Zukunft mehr sein müssen, als du bisher glaubtest“

Vielleicht waren es Rätsel in den Ohren der Grauen, oder sie verstand bereits, was Nayeli ihr damit sagen wollte – so oder so, früher oder später würde sie sich ja vielleicht daran erinnern und wissen, was sie gemeint hatte. Auf jeden Fall hatte sie versucht ihr etwas auf dem Weg mitzugeben und ihre Aufgabe hier war erfüllt. Es zog sie davon, in eine andere Richtung und sie musste sich auf den Weg machen, bevor die Spuren des Rüden verwaschen waren. Mit einem Nicken und einem Lächeln verabschiedete sie sich von Nouri und blickte noch ein letztes Mal zum Rudel. Sie brauchten sie nicht mehr und nun war es endlich an der Zeit ihrer Bestimmung nachzugeben. Mit einer fließenden Bewegung wandte sie sich um und begann zu rennen. Ihre Läufe trugen sie in weiten Sätzen zurück zu der Stelle, an der sie sich getrennt hatten und ihr Gefühl sagte ihr, dass es Ikeru nicht leicht gefallen war, sich von seinem alten Rudel zu trennen, denn der Hauch von Schicksal haftete an ihnen. Sie würden Nouri brauchen und ihre eigenen Stärken, um die Zukunft zu überstehen und es fiel auch ihr nicht leicht sie zu verlassen, denn etwas lag in der Luft. Schon bald würden sie einen Schicksalsschlag erfahren und sie hoffte, dass es ein gutes Ende nehmen würde für die Schicksalstänzer. Kurz hielt sie inne, an der Stelle, wo sie das Revier verließ, hob den Kopf in den Himmel und heulte einen Wunsch für eine gute Zukunft herab. Von weiter hinten fiel eine tiefere Stimme mit ein. Lächelnd heulte sie zu Ende und richtete dann den Blick in diese Richtung, in der Ikeru wartete. Er war nicht weit gekommen, doch vielleicht hatte er auch gewartet. So oder so, sie würde nicht lange brauchen, um ihn einzuholen und so machte sie sich auf den Weg…


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Aug 08, 2011 3:53 pm

Das war wirklich ein spezialgelagerter Sonderfall. Und Bjartr genoss das Schauspiel. Er war Luna nur wenige Schritte gefolgt, hatte sich aber nicht dem Blick Nouris beugen wollen und war so in einigen Metern Entfernung zurückgeblieben, hatte sich abgesetzt und abwesend mit der Vorderpfote über den Boden gescharrt, während er das Gespräch belauschte. Es schien tatsächlich, als hätte er einmal etwas richtig gemacht und dieses Gefühl erfüllt ihn mit solchem Stolz, dass er fast einen Luftsprung gemacht hätte. Den verkniff er sich aber und blieb stattdessen reglos sitzen, nur die Ohren drehten sich noch weiter nach vorne, um ja nichts zu verpassen. Ob er jetzt ein Held war, oder sowas?
Nicht ganz, wie es schien, denn Youkon vermasselte ihm seinen Auftritt, indem er alles andere als begeistert reagierte. Er hätte doch den Vater spielen sollen, den überglücklichen, der seine langvermisste Tochter wiederfand, warum spielte er nicht mit? Zu blöd, was tun? Andererseits konnte es der Graue ihm auch nicht verübeln, denn die Überraschung musste groß sein. Was wusste er schon von Youkons Vergangenheit und was wusste er schon, ob er nicht selbst einmal mit einer Tochter oder einem Sohn konfrontiert werden würde? Dass dazu mehr als ein Wolf gehörte, hatte er wohl vergessen..

Mit einem Satz war er auf den Pfoten. Die Situation spitzte sich zu, das konnte Bjartr nicht zulassen, nicht jetzt, da er das Schicksal einmal in positive Bahnen gelenkt hatte, niemanden vertrieben hatte, sondern zwei Wölfe zusammengeführt hatte. Das durfte nicht zunichte gemacht werden. Mit tänzelnden Schritten näherte er sich der gewachsenen Gruppe um Luna und Youkon und umkreiste jene auf leichten Pfoten.

“Der Rabenwolf hat eine Mondscheintochter und bricht nicht in einen Freudentanz aus? Ich hätte mehr Begeisterung erwartet. Aber ich kann deine Überraschung darüber verstehen, dass du Imstande warst, etwas so Schönes hervorzubringen..“

Wo genau er mit diesen Worten hinwollte, wusste der Graue nicht, aber er musste Youkon zum Reden bringen, wollte ihn aus seiner Schockstarre lösen. Nachdem er schließlich zweimal um die Gruppe getanzt war, blieb er neben Luna stehen und drückte kurz seine Nase gegen ihre Schulter. Er beobachtete Youkon, musste sich auf den Schwarzen konzentrieren, um nicht plötzlich in Panik geraten. Schließlich befand er sich gerade inmitten von ihm zum größten Teil unbekannten Wölfen, die jederzeit die Aufmerksamkeit von dem Vater-Tochter-Gespann auf ihn lenken könnten, um ihn dann aufzufressen. Seine Augen waren weit und seine Rute wedelte aufgeregt hin und her. Nur eine falsche Bewegung von irgendeiner Seite konnte genügen, und seine Maske würde fallen. Seine Nackenhaare standen ihm bereits zu Berge, doch in seinem struppigen Fell mit dem dichten Kragen, fiel das zum Glück nicht in besonderem Maße auf. Er erwartete, dass die Gruppe jeden Moment auseinandergerissen wurde, dass gleich etwas explodieren musste in ihrer Mitte und in seiner Vision gab es nur noch Luna, Youkon und ihn.

[drängt in die Mitte zu Luna, Youkon und Co.]
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Youkon

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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMo Aug 08, 2011 8:44 pm

Es war ja beileibe nicht so, dass der Rüde sich gar nicht über das seltsame Outing der weissen Schönheit freute. Wirklich. Aber die Art und Weise wie es gelungen war, den Graufang zu überrumpeln, die würde noch sehr lange ihresgleichen suchen müssen und vermutlich würde man dabei niemals fündig werden.
Youkon hatte seine Position seit seinem unheimlichen Verbalen Ausbruch der nur aus einem Wort bestanden hatte, kaum verändert. Immernoch wirkte der Schwarze nach aussen hin wie das Musterbeispiel eines geprügelten Hundes im Wolfspelz, der am liebsten im Boden versinken würde oder aber sich schnell ein Löchlein graben um darin zu verschwinden – was letztlich wohl auf's gleiche herauskam.

Aber Zeit zum Graben gab man ihm nicht und irgendwie war ihm dann doch nicht danach, denn auch wenn die vermeintliche Freude sich nur langsam ihren Weg bahnte, so tat sie dies doch mit einer Vehemenz die den Rüden quasi in Angst und Schrecken versetzte. Denn so war eine Reaktion seinerseits nur eine Frage der Zeit.

Dass sich Sitari, die helle Fähe, quasi lautlos näherschlich bemerkte der Rüde nur am Rande, der den Blick kaum von Luna lassen konnte und wollte. Irgendetwas fesselte ihn dann doch, hielt ihn hier und brachte ihn dazu, nicht einfach Reissaus zu nehmen, so wie er es bisher bevorzugt getan hatte, wenn sich Probleme jedweder Coleur anbahnten. Dummerweise weigerte sich Luna offenbar beharrlich, zu sprechen – so wie er es ja auch tat. So würde man ja nie vom Fleck kommen!

Nouri löste die Situation schließlich teils auf, indem sie wenigstens dem Rest der Gruppe eine Alternativbeschäftigung anbot – vielleicht wäre das ja der Knotenlöser! Denn irgendwie schien dem Rüden als habe er ein derartiges Gebilde in der Kehle sitzen; so tief dass er kaum mehr dazu in der Lage war, es zu zerbeissen, was eigentlich ein leichtes gewesen wäre, wenn man denn nur wollte. Nouri hatte noch angefügt, dass man vielleicht einen möglicherweise besseren Zeitpunkt abwarten solle – zumindest hatte sich der Einwand der Grauen so angehört als meine sie dies. Youkon brummseufzte leise und war eigentlich schon bereit, sich mit seinem Schicksal abzufinden, fahndete sogar schon nach Worten – da trat Bjartr auf den Plan. Ausgerechnet! Nicht dass er etwas gegen den Grauen gehabt hätte, im Gegenteil. Da war von Beginn an wenigstens einseitige Sympathie, die der Rüde empfand – doch jetzt in diesem Moment bot Bjartr eher den Anblick eines Damoklesschwertes.

„Wolf. Es freut mich, dass Du dich offenbar für andere freuen kannst. Ich kann das auch. Wahrscheinlich bin ich deshalb so still.“

Ja, innerlich zerbarst er möglicherweise vor Freude, aber das nach aussen hin zu zeigen war nun wirklich nicht die Stärke des dunklen Rüden, der mit Bjartr für den Moment fertig schien – und da Youkon begann, eins und eins zusammenzuzählen ahnte er langsam, welcher Wolf Luna hergeführt haben musste: Jener, der ihn Rabenwolf nannte – eine nicht unangenehme Bezeichnung, wie Youkon fand. Endlich drehte der Rüde auch den Kopf gen Luna, nachdem Nouri wohl endgültig unter die Spielwölfe gegangen war.

„Vielleicht dauert Freude nur ihre Zeit, Wölfin.“

Der Dunkle versuchte sich an etwas, das einem Wolfslächeln nahe kam, scheiterte allerdings kläglich. Dafür und für solche Dinge wie die, die Luna entstehen ließen, war er eindeutig nicht gemacht. Aber vielleicht erbarmte sich ja ein Geist und schickte ihm passende Worte, die ihn erklären ließen was damals passiert war. Was in ihn gefahren war und ihn veranlasst hatte, Dinge zu tun die so weitreichende Folgen haben würden wie die die er getan hatte. Dinge, von denen er nie gedacht hätte, sich eines Tages real mit ihnen zu befassen. Beinahe unmerklich hatte er sich Stück für Stück neben Bjartr postiert, immernoch in geduckter Haltung, als könnte der Graupelz ihm wirklich ein wenig Schutz geben. Schutz vor der Realität, die ihn schließlich doch noch eingeholt hatte und den Wunsch vermasselte, ein Leben in einer Art Traumwelt zu führen. Eine Welt, in der es keine Fähen gab – zumindest keine, denen er nahestehen musste....

[Mitte, schließlich bei Luna//neben Bjartr]
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Sóke


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeDi Aug 09, 2011 7:28 pm

Die Gruppe nahm immer mehr an Größe zu, schon wieder kam ein ihr fremder Wolf hinzu. Von keinem konnte sie wirklich sagen, ihn wirklich zu kennen, aber gesehen hatte sie sicher schon einige von ihnen, ganz flüchtig versteht sich. Sókes Gedanken hafteten aber nicht lange an ihr, Nouri war zu ihr getreten, sprach nun zu allen und schlug vor sich zu stärken, ehe man die offenbar lange Reise antrat. Sie rückte immer näher und sie mochte sich nicht ausdenken, wie sie sein würde. Ob sie einige Opfer fordern würde? Und was noch wichtiger für sie: Würden die verschwunden bald wieder auftauchen, ehe sie weg waren? Ihr Blick weitete sich. Ein wenig sorgevoll. Nouris Nasenstupser hatte sie wieder aus den Gedanken gerissen. Sie hatte alles mitbekommen, nickte nun eifrig an die graue gewandt, ohne ein Wort zu sagen. Sie würde wissen was richtig war. Sie war nicht sicher ob die Graue dies mitbekommen hatte, denn sie war bereits auf dem Weg, um genau das zu tun, von dem gesprochen hatte. Jagen.

Der ‘Neuling’ schien den dunklen zu kennen, der gerade eben seine Tochter wieder gefunden hatte. Die zunächst seltsame Situation hatte offenbar an Klarheit gewonnen. Sókes Denkensweise war wohl zu infantil gewesen, sie hatte damit gerechnet, dass der dunkle möglicher Weise glücklich herum hüpft oder dergleichen aber als erstes wusste er nichts zu sagen und sie kam zum Schluss, dass es in Ordnung war. Der Neuling hatte offenbar die gleiche Vorstellung gehabt wie sie. Oder war das bloß Ironie gewesen? Sie hatte ein wenig unschlüssig dem kurzen Dialog der beiden gefolgt. Sie hatte nichts mehr zu sagen gepflegt, einfach, weil es sie nicht wusste, was sie einwerfen sollte. Sie spitzte die Ohren. Nein, denn eigentlich war bereits alles gesagt, was es zu sagen gab.

Sie sah zur Weißen, die seit dem Dialog zwischen ihrem Vater und dem anderem nichts mehr gesagt hatte. Vielleicht hatten die Worte, die sie gesagt hatte sie selbst überwältigt, die ganze Situation neigte dazu, dies zu tun. Und eigentlich reichte auch dies. Wie der dunkle es sagte, die Zeit würde es wohlmöglich bringen. Sie drehte den markanten Kopf ein wenig, um die Berge in Betracht zu ziehen. Sie mochten beeindruckend sein, sollten sie die Fähe jedoch nicht mehr überraschen, da sie in einer Umgebung wie dieser aufgewachsen war, trotzt allem fürchtete sie die Reise dorthin ein klein wenig. Mittlerweile hatte sie sich mehr oder minder gelegt, da dass alles sie abgelenkt hatte. Das war gut. Sie sah zurück zur Weißen. Ob sich ihre Stimmung geändert hatte? Dann zog sie alle in Betracht, den dunklen, den anderen, dessen Namen sie nicht kannte und Luna und Ravenscar, der offenbar immer noch ganz woanders war.

”Was haltete ihr davon, wenn wir ihr folgen?”

mit einer Kopfbewegung deutete sie in Nouris Richtung. Der Abstand zwischen ihr und der Gruppe wurde immer deutlicher und Sóke beschlich das Gefühl, sie nicht mehr erreichen zu können.

”Ich vermute es geht bald los.”

meinte sie missmutig und wandte sich wieder allen zu. Mit [i]es[/ib] war der Aufbruch gemeint.

Ihr Blick huschte nun mehrmals zu Ravenscar. Richtig, was immer los mit ihm war, Nouri hatte etwas davon gesagt, dass er hier bleiben konnte. Man würde bei der Jagd durch aus an ihn denken. Ehe die anderen irgend etwas sagen konnten, richtete sie sich auf und drehte sich bereits halb um, um der Grauen zu folgen. Sie war dabei immer noch ein wenig zögernd, hatte die anderen immer noch im Blick und schien noch zu warten auf jene, die sich mit beteiligen wollten.


[Mitte, bei Youkon und Co. // folgt Nouri, mehr oder minder]


Zuletzt von Sóke am So Aug 21, 2011 8:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Sitari


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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeSo Aug 14, 2011 9:22 pm

Sitari hatte noch immer nicht ganz mitbekommen, was zwischen den Wölfen stand, dass sie eine so lange Zeit schweigend, den Rest, der einander größtenteils unbekannten Wölfe fesseln konnten. Scheinbar gab es zwischen Youkon und der Weißen eine Beziehung, vielleicht waren sie verwandt oder kannten sich anderweitig. Jedenfalls schienen die anderen Wölfe ebenso gespannt und dennoch unbeteiligt vom eigentlichen Konflikt wie sie selbst. Doch im Gegensatz zu ihr, die sie den Nager gefressen und die Umgebung ausgeblendet hatte, wussten die Anderen was Inhalt des Gesprächs gewesen war. Die Graue trat zu ihr und stupste sie mit der Nase an. Verwirrt blickte Sitari sie an. Ihre Ohren schnippten nach vorn und ihr Blick fokussierte die Graue. Gerade als sie sich fragte, ob sie einen der ihr bekannten Wölfe um eine kurze Zusammenfassung bitten sollte, erhob die Graue das Wort und löste die Spannung -so ging es ihr jedenfalls- auf.
Essen? Sie spürte das ihr Magen noch etwas vertragen konnte und das sie noch weiteren Bissen keinesfalls abgeneigt war. Irgendwann einmal hatte sie gelernt, dass es besser war sich satt zu fressen, wenn man nicht richtig hungrig war aber die Möglichkeit zum Fressen hatte, als zu warten und dann später hungrig auf die Jagd gehen zu müssen. Jedenfalls wäre ein Misserfolg der Jagd mit dem Nager im Magen leichter zu ertragen gewesen.
Sicherlich würde sie mehr Chancen bei der Jagd haben, da Erfahrung mit dem Lebensalter wuchs.

Die Graue entfernte sich nach einigen weiteren Sätzen von der Gruppe und lud zur gemeinsamen Jagd ein. Gerade als Sitari ihre Läuft in Bewegung setzte, trat eine weiße, elegante Fähe auf die Graue zu und nahm Abschied. Verwirrt betrachtete Sitari das Geschehen, dann schlich sie, eine weitere weiße Fähe im Augenwinkel beobachtend auf die Graue zu. Es war klar, dass sie einen höheren Rang bekleidete und Sitari wollte sich so schnell wie möglich dieser Gruppe von Wölfen fester anschließen, als sie es für möglich gehalten hätte. Anfangs hatte sie noch versuchen wollen diese Gegend auf der Suche nach "dem" Rudel zu durch streifen, doch sie glaubte nicht, dass sie es andernorts besser treffen könnte.
Wahrheitsgemäß ausgedrückt: sie hatte einfach furchtbare Angst wieder allein sein zu müssen, da es ihr hier doch so gut gefiel.
Ihr Blick wanderte nocheinmal umher, streifte die ihr unbekannte weiße Fähe -es waren nun mehr drei weiße Fähen und sie kannte nur Khaiza.
Sie war im Begriff zu Nouri zu stoßen.
Langsam näherte sich Sitari ihr und sprach sie freundlich, wenn auch mit etwas zittriger Stimme an:

Hallo...mein Name ist Sitari. Wirst du auch zu...der grauen Fähe gehen? Ich...ich bin nämlich gerade auf dem Weg dorthin. Also, ich weiß nicht...vielleicht können wir ja zusammen zu ihr gehen?

Irgendwie kam sie sich sehr dumm vor. Wie ein kleiner Welpe plapperte sie fremde Wölfe an, in der Angst, dass sie sie nicht mögen könnten, würde sie sich nicht vorstellen. Smalltalk war ganz und gar nicht ihre Stärke. Sie war einfach nicht dafür geschaffen die richtigen Worte zu finden. Zögernd trat sie näher an die Weiße heran und senkte die Schnauze, als Zeichen, dass sie nicht auf Streit aus war und der Weißen Respekt entgegen brachte.
Auch wenn die Rangfolge nicht geklärt war, so wollte sie doch jeden Wolf so behandeln, dass er sich nicht bedroht -oder in ihrem Fall belästigt- fühlen würde.

Dann wanderte ihr Blick wieder zu der Grauen. Sie war schon eifrig am Graben und als Sitari sah, dass sie den Schnee als Wasser trank, schnappte auch sie in die weiße Pracht, nicht ohne vor der Kälte in ihrem Maul zu erschrecken. Schnee war schon etwas sonderbares.


[entfernt sich vom Zentrum des Geschehens, Richtung Nouri | spricht Soké an]
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeDi Aug 16, 2011 3:27 pm

Ravenscar hatte recht still verharrt und abgewartet. Worauf, das wusste er selbst nicht mit Sicherheit zu sagen. Vielleicht einfach auf Nouris Kommando, dass die Reise weiterging oder aber darauf, dass sich seine Kraftreserven wieder füllten. Möglicherweise auch auf beides. Während die Graue mit den Wölfen um sie herum gesprochen hatte, war Ravenscar still wie eine Statue sitzen geblieben, hatte ab und an genickt und gegrüßt, sich jedoch nicht mehr aktiv in die Unterhaltungen eingemischt. Als stiller Beobachter hatte er so auch bemerkt, dass sie kurz davor standen, ein glückliches Wiedersehen feiern zu können. Allerdings … wohl eher ein erstes Kennenlernen. Eine junge Fähe war zu ihrer Gruppe gestoßen und hatte nach ihrem Vater gefragt. Noch kannte Ravenscar nur wenige Namen des Rudels und so hatte er nur gespannt gelauscht. Er wusste nicht wie es war, ein so enges Familienmitglied nach langer Zeit das erste Mal zu sehen. Seine Familie war immer vereint gewesen und er hatte als Vater seine Pflichten immer erfüllt. Dennoch freute es ihn, dass der nun gesuchte Vater tatsächlich anwesend war. Der Zufall hatte es wohl gut gemeint mit dieser Fähe und ihrem Vater. Der alte Grauwolf lächelte mitfühlend.

Dass Nouri direkt an ihn dachte und so deutlich aussprach, dass sie ihm Hilfe anbot, erschreckte Ravenscar fast. Augenblick stellte er sich auf alle vier Pfoten und blickte unsicher zwischen den unterschiedlichen Wölfen hin und her. War es nicht das, was er sich erhofft hatte? Etwas Ruhe? Aber konnte er jetzt einfach so zufrieden nicken und sich wieder hinlegen, während sich der Rest des Rudels auf die Suche nach Nahrung begab? Er fühlte sich schlecht dabei und schüttelte etwas unwillig den breiten Kopf.

„Ich … danke. Das möchte ich annehmen, mit dem Versprechen, euch bei der Weiterreise nicht aufzuhalten.“, willigte er schließlich ein.

Wie um das zu untermalen, setzte er sich wieder und ließ den Kopf etwas hängen. Er war das nutzloseste Mitglied, das ein Rudel sich wünschen konnte. Bei der Deutlichkeit dieser Erkenntnis fiel es selbst ihm schwer, nicht in Selbstmitleid oder Melancholie zu verfallen und stattdessen einfach das zu tun, was Nouri sich wünschte. Etwas Erholung für ihn. Hauptsache sie zog diese Pause nicht auch noch wegen ihm zu stark in die Länge. Inzwischen etwas gelassener hörte er der eigenartigen Konversation der jungen Weißen, ihrem Vater und dem dazugehoppelten, scheinbar etwas hyperaktiven Rüden zu. Rabenwolf, hatte er den Schwarzen genannt. Wegen der Fellfarbe wohl leicht zu erklären, trotzdem musste Ravenscar lächeln. Aus dem Sitzen heraus neigte er den Kopf und stupste den Dunkelgrauen von der Seite an.

„Für einen Rabenwolf habe ich mich immer gehalten. Sag, wie möchtest du mich nennen?“

Mit einem weiteren Lächeln zog er sich so aus dem Gespräch zwischen Vater und Tochter etwas zurück, um den beiden die Möglichkeit zu geben, allein miteinander zu sprechen. Auch wenn er noch hier hockte wie ein Sandsack, beweglicher waren die beiden allemal. Und wenn schon alle Jagen gingen, wollte er sich immerhin einen Gesprächspartner erhalten.


{ Mitte des Platzes :: Youkon, Luna, Bjartr :: quatscht letzteren an }
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BeitragThema: Re: Winter 1874 III   Winter 1874 III - Seite 3 Icon_minitimeMi Aug 17, 2011 10:28 am

Sie war unruhig und es schien als würde Bjartr genau merken das es ihr nicht gut ging, oder aber er hatte andere Gründe das ausgerechnet er sich nun das Wort griff und zu sprechen begann. Seine nähe war beruhigend für die weiße Wölfin die noch immer ihren Vater musterte als Bjartr zu sprechen begann. Sie hätte niemals gedacht das der Wolf, der sich schon vor ihr versteckt hatte, so mutig war. Dankbar lehnte sie einen kurzen Moment den Kopf an seine Schulter und genoss die nähe. Es tat gut nicht mehr alleine in der Mitte eines Kreises von Fremden zu sein. Bjartr kannte sie und sie vertraute ihm! Was auch immer der graue beabsichtigt hatte, jedenfalls schaffte er es die ersten brauchbaren Worte aus dem Rüden zu holen. Ein leichtes Lächeln richtete sie auf Bjartr und ein gemurmeltes “Danke.“ bekam er ebenfalls von ihr zu hören ehe sie sich wieder aufrichtete als der Blick ihres Vaters nun ohne Umschweifen auf sie fiel. Sie wusste zu erst nichts mit den Worten des schwarzen anzufangen. Aber scheinbar hatte sie ihn wirklich überrascht und so wie Alyden sagte hatte Youkon ja auch keine Ahnung von ihrer Existenz. Vielleicht war es an der Zeit etwas zu erklären, vor allem zu erklären wieso sie hier war. Ein erneuter Blick auf Bjartr, auf dessen anderer Seite sich Youkon nun befand ehe die weiße Wölfin die Stimme leise erhob, Bjartr und irgendwie auch Youkon anblickend.

“Mama starb vor einigen Wochen. Vorher lebte ich mit ihr alleine, sie brachte mir alles bei was ich bis heute weiß. Sie hat mir von dir Erzählt, denn sie wollte das ich weiß wer .. mein Vater ist. Sie hat niemals schlecht von dir gesprochen und immer gesagt das es eine einmalige Situation war aus der eben ich entsprang. Sie sagte mir ebenfalls das du keine Ahnung davon hattest das es mich gibt. Aber als sie … starb sagte sie mir ich solle dich suchen damit ich wenigstens einen Teil meiner Familie noch haben würde.“

Zu viele Worte, aber Luna hatte das Gefühl das sie genau das alles sagen sollte. Sie wollte dem schwarzen Rüden deutlich machen das sie keinerlei Absichten hegte, dass sie ihn nur kennenlernen wollte. Dann jedoch warf sie einen Blick auf den Rüden mit dem narbigen Gesicht. Dieser hatte gesprochen bevor sie selbst anfing, aber nachdem sie einmal den Mut gehabt hatte zu sprechen musste sie es auch zuvor tun, ehe sie ihn musterte und ihren Mut verlor. Er wurde Rabenwolf genannt? Gewiss nicht aufgrund seiner Fellfarbe, so wie Bjartr ihren Vater als Rabenwolf bezeichnete. Auch wenn der andere seine Worte vor allem an den grauen Rüden neben ihr gerichtet hatte, so hoffte Luna doch das Bjartr neben ihr blieb. Er war so etwas wie ihr Fels, jemand den sie kannte und der ihr half die Situation zu überstehen. Und vor allem war Luna ungemein stolz auf ihren Freund, denn sie hatte die Ahnung das es ihm unendlich schwer gefallen war hier zu ihnen zu treten und alle Blicke eventuell auf sich zog nur um ihr und Youkon zu helfen mit einander zu sprechen. Erneut drückte sie die Schnauze kurz gegen seine Schulter, dann blickte sie den schwarzen Rüden der ihr Vater war, über Bjartr hinweg an.


[bei Youkon, Bjartr, Ravenscar || spricht zu Youkon || reagiert auf Bjartr]
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